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Zersiedelung schafft soziale Probleme in der Mobilität
März 2018
Mobilität unabhängig von Alter, Gesundheit und finanziellen Mitteln sicherstellen
Im Jahr 2025 werden über 920.000 Menschen in Österreich 75 Jahre oder älter sein – das sind um 120.000 Personen mehr als heute. Aktuell haben etwa 20 Prozent der Bevölkerung Österreichs keine Haltestelle des Öffentlichen Verkehrs mit Mindestbedienfrequenz in fußläufiger Entfernung („ÖV-Güteklasse“), weitere 14 Prozent haben lediglich eine Basiserschließung am Wohnort.
Zersiedelung erschwert es, die Nachfrage für öffentliche Verkehrsmittel zu bündeln und ein gutes Angebot zu organisieren. Und die größeren Entfernungen in zersiedelten Gebieten verschlechtern die Voraussetzung, Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Viele ältere Menschen, aber auch Kinder, Jugendliche und andere Personen ohne die Möglichkeit, jederzeit selbst einen Pkw zu lenken, werden so in ihrer Mobilität massiv eingeschränkt.
Entlang der Straßen abgestellte Autos sowie Staus, die Busse und Straßenbahnen behindern, sind ein gravierendes Mobilitätsproblem. Klimawandel und Covid-19- Pandemie ändern den Anspruch an den Lebensraum vor der Haustür. Städte verwenden den knappen öffentlichen Raum neu.
Acht von zehn Wegen beginnen oder enden zu Hause. Die Wohnungs- und Siedlungspolitik ist damit ein wichtiger Hebel zum Erreichen der Klimaziele im Verkehr. Gemeinden haben es in der Hand, durch raumplanerische Vorgaben und neue Wohnformen den Verkehr zu reduzieren.