VCÖ-Mobilitätspreis 2022 - Verkehrswende umsetzen
VCÖ-Mobilitätspreis Österreich für Mobilitätsmanagement von Blum in Vorarlberg
Der VCÖ-Mobilitätspreis 2022 stand unter dem Motto „Verkehrswende umsetzen“. „Der hohe Erdölverbrauch im Verkehr befeuert die Klimakrise und die Teuerung. Werden Mobilität und Gütertransport klimaverträglicher, wird Energie gespart und es verringern sich damit der CO2-Ausstoß sowie die Kosten sowohl für die Haushalte als auch für die Gesellschaft insgesamt. Die Projekte, die wir heute auszeichnen, zeigen, dass das in der Praxis möglich ist“, gratuliert VCÖ-Geschäftsführerin Ulla Rasmussen den Gewinnerinnen und Gewinnern. Der VCÖ-Mobilitätspreis wird in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium und den ÖBB durchgeführt. Die Anzahl der Einreichungen war mit 384 Projekten und Konzepten sehr hoch. In 13 Kategorien hat jeweils eine Fachjury die Projekte bewertet.
Gesamtsieger beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich ist die Julius Blum GmbH für die Umsetzung eines umfassenden Mobilitätskonzepts. Damit soll an den acht Standorten mit insgesamt fast 7.000 Beschäftigten der Anteil der Arbeitswege, die zu Fuß, mit Fahrrad, mit Bahn oder Bus zurückgelegt werden, von 38 auf 60 Prozent erhöht werden. Im Oktober 2021 wurde mit dem Maßnahmenpaket gestartet. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: 420 Beschäftigte haben nun das Klimaticket Vorarlberg als Öffi-Jobticket statt eines Pkw-Abstellplatzes. Bereits 2.000 Beschäftigte haben ein Jobrad, bei dem der Firmenzuschuss steigt, wenn das ganze Jahr kein Pkw-Parkplatz beansprucht wird. Neue Beschäftige erhalten im ersten Monat eine Monatskarte für den Öffentlichen Verkehr gratis. Wer umweltverträglich zur Arbeit kommt, wird mit Ecopoints belohnt, die für Gutscheine eingelöst werden können. Bereits 4.000 Beschäftigte erhalten Ecopoints.
„Im Kampf gegen die Klimakrise muss es uns gelingen die Mobilitätswende hin zu klimafreundlicher und nachhaltiger Mobilität zu schaffen. Im Mobilitätsministerium haben wir dazu bereits die Weichen gestellt und setzen beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs massiv auf die Verbesserung der Infrastruktur mit attraktivem Verkehrsangebot und leistbaren Tickets wie den Klimatickets. Auch die aktive Mobilität unterstützen wir mit noch nie dagewesenen Investitionsoffensiven. Der VCÖ-Mobilitätspreis ist ein weiterer Puzzlestein zur Erreichung der Ziele“, gratuliert BMK-Generalsekretär Herbert Kasser den Gewinnerinnen und Gewinnern.
Silvia Kaupa-Götzl, Vorständin Österreichische Postbus AG schließt sich den Gratulationen an: „Der VCÖ-Mobilitätspreis ist seit Jahren ein Fixpunkt wenn es darum geht, die besten Ideen und Initiativen für eine nachhaltige Mobilität sichtbar zu machen. Das ist umso wichtiger, als wir gerade bei der Mobilität in Österreich noch einiges vor uns haben, damit wir unsere Klimaziele 2030 erreichen. Die ÖBB als größtes Klimaschutzunternehmen Österreichs ist daher stolzer langjähriger Partner und Unterstützer dieses Preises.”
Statements von Partnerinnen und Partner beim VCÖ-Mobilitätspreis Österreich:
"Es ist das große Verdienst des VCÖ, gute Ideen und Projekte für eine nachhaltige und zukunftstaugliche Mobilität sichtbar zu machen", sagt woom-Gründer Christian Bezdeka, dessen Unternehmen die Kategorie "Kindergerechtes Verkehrssystem" als Hauptsponsor unterstützt. Bezdeka: "Gute Ideen und Mobilitätsprojekte nützen insbesondere auch Kindern und Familien, die damit Radfahren oder Zufußgehen als etwas Genussvolles und etwas Praktisches erleben. Und wenn aus vielen kleinen begeisterten Radfahrerinnen und Radfahrer eines Tages viele erwachsene begeisterte Radfahrende werden, ist das eine gute Voraussetzung für die Verkehrswende."
Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung: „Die tägliche Verbauung unserer heimischen Äcker und Wiesen im Ausmaß von 11,5 Hektar ist eines der brennendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Wir müssen daher konsequent an der geordneten Gestaltung unserer Räume arbeiten. Dazu gehört beispielsweise der weitere Ausbau der klimafreundlichen Bahn, da diese weniger Fläche in Anspruch nimmt. Zudem braucht es ein neues Wirtschaftsdenken. Wir müssen in die jährliche volkswirtschaftliche Gesamtrechnung auch die Kennzahl Naturkapital aufnehmen. Und: Wir brauchen auch ein UVP-Gesetz mit wirksamen Grenzwerten. Nur so können wir unseren Kindern eine intakte Umwelt und Natur für eine lebenswerte Zukunft hinterlassen.“
Karl Strasser, Leiter Schienenfahrzeuge Siemens Mobility Austria: „Siemens Mobility setzt intensiv auf Digitalisierungslösungen, weil sie der Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Mobilität sind. Mit innovativen Ideen wird der Verkehr effizienter, leistungsfähiger und vor allem klimaverträglicher. Herzlichen Glückwunsch an die Siegerprojekte, diese Lösungen sind weitere Bausteine für einen gesünderen Planeten.“
Die Gewinnerinnen und Gewinner in den Kategorien
Generationengerechte, sozial inklusive, barrierefreie Mobilität
Digitalisierung in der Mobilität – Mobility as a Service and Sharing
Klimaverträglicher Gütertransport und Logistik
Energie- und Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft
Forschung und wissenschaftliche Studien
Ideen, Konzepte und Pilotprojekte
Internationale Vorbildprojekte
Öffentlicher Verkehr und Multimodalität
Der VCÖ-Mobilitätspreis in den Bundesländern
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