Bewegungsaktiv zur Schule ist in Leithaprodersdorf das Motto von Volksschule und Gemeinde. Damit gewinnen Schule und Gemeinde Leithaprodersdorf den 20. VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2024. Auch der Bicibus Breitenbrunn und die Burgenland Card, mit der Urlaubsgäste alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen können, wurden prämiert.

Gemeinsam mit der Gemeinde hat die Volksschule Leithaprodersdorf im vergangenen Schuljahr einen Wettbewerb durchgeführt: Kinder erhielten für jeden Tag, an dem sie zu Fuß, mit Scooter oder, wenn sie die Radprüfung erfolgreich absolviert haben, mit Fahrrad zur Schule kamen, einen Aufkleber. Das Kind mit den meisten Aufklebern hat einen Scooter gewonnen. Ziel war es, die Zahl der Elterntaxis zu reduzieren und mehr Kinder zu einem bewegungsaktiven Schulweg zu motivieren. Alle Kinder haben bei der Initiative mitgemacht. "Der Schulweg ist die große Chance für Kinder Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu lernen und regelmäßig zu üben. Damit sind die Kinder auch auf Freizeitwegen sicherer mobil. Werden Kinder mit dem Auto zur Schule chauffiert, wird ihnen diese Chance genommen“, erklärt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky und ÖBB-Regionalmanager Horst Schauerte verliehen den VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2024 an Direktorin Verena Plattensteiner und Bürgermeister Martin Radatz.

Radlobby Burgenland mit BiciBus in Breitenbrunn ausgezeichnet

Ein weiteres Projekt für den sicheren Schulweg wurde beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland ausgezeichnet: Der BiciBus Breitenbrunn, bei dem Kinder gemeinsam und in Begleitung von Erwachsenen zur Schule radeln. Der BiciBus findet seit dem Frühjahr 2023 mit Unterstützung der Radlobby einmal die Woche statt. Von den 50 Schülerinnen und Schülern der Volksschule radeln pro Fahrt zehn bis 20 mit. Die BiciBus-Route wird den angemeldeten Kindern entsprechend jedes Mal aktualisiert. Die Kinder kommen auf eine gesunde Portion Bewegung, es gibt weniger Elterntaxis vor der Schule und die Kinder motivieren ihre Eltern das Fahrrad häufiger als Verkehrsmittel zu nutzen. Stellvertretend für den BiciBus Breitenbrunn nahmen Pia Jordan-Lichtenberger und Wolfgang Kuntner die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland entgegen.

Burgenland Card ebenfalls beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland ausgezeichnet

Seit 1. Juni können Urlaubsgäste mit der Burgenland Card alle Linien des Öffentlichen Verkehrs im Burgenland und auch das Burgenländische Anrufsammeltaxi (BAST) kostenfrei nutzen. Das erhöht die Attraktivität des Burgenlands als Reiseziel und zusätzlich wird die Verkehrsbelastung im Burgenland reduziert, wenn die Urlaubsgäste statt mit dem Auto öffentlich zu Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen fahren. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner, VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky und ÖBB-Regionalmanager Horst Schauerte verliehen die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland 2024 an Elisabeth Exl vom Burgenland Tourismus.

Sonderpreis 20-Jahre VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland geht an südburgenland mobil

In der 20-jährigen Geschichte des VCÖ-Mobilitätspreises Burgenland wurden insgesamt 298 Projekte und Konzepte für eine klimaverträgliche Mobilität und einen nachhaltigen Gütertransport eingereicht, 38 davon wurden ausgezeichnet. Heuer hat die Fachjury aus den Gewinnerprojekten der Vergangenheit auch das Top-Projekt bei 20 Jahre VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland gekürt: Der Gewinner ist südburgenland mobil mit dem Konzept des flächendeckenden Mikro-ÖV Angebots im Südburgenland.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Burgenland und den ÖBB durchgeführt sowie von Burgenland Energie unterstützt und stand heuer unter dem Motto "Mobilität nachhaltig verbessern".

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner: „Auch die heurige, bereits 20. Verleihung des VCÖ-Mobilitätspreises zeigt wieder, wo die Schwerpunkte des Burgenlandes im Bereich der Mobilität sind und wo unser Bundesland österreichweit auch immer mehr zum Vorzeigemodell wird. Zum einen beim Thema Radfahren: Dort haben wir uns zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren zum Radland Nummer 1 zu werden und untermauern diesen Anspruch mit Investitionen von 25 Millionen Euro in fünf Jahren in eine moderne, qualitativ hochwertige und sichere Radinfrastruktur. Zum anderen im öffentlichen Verkehr, wo wir mit maßgeschneiderten Projekten für den ländlichen Raum für eine flächendeckende Versorgung mit Öffis im ganzen Burgenland sorgen – und zwar mit Express-Buslinien über die Landesgrenzen bzw. zwischen den Bezirksvororten, in Kombination mit dem Burgenländischen Anrufsammeltaxi als Zubringer. In diesem Sinne herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger, die auch als Best-Practice-Beispiele dafür dienen, was im Burgenland in den vergangenen Jahren in der klimafreundlichen Mobilität vorangegangen ist.“

Hort Schauerte, Regionalmanager Österreichische Postbus AG, betont: „Über Initiativen, wie den VCÖ-Mobilitätspreis, der Ideen und das Engagement der Menschen, Organisationen und Unternehmen fördert, bin ich sehr dankbar. Alle Ideen tragen wesentlich dazu bei, die Menschen für klimafreundliche Mobilität zu begeistern und in Österreich die Klimaziele zu erreichen.“

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