VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark

Sujet VCÖ Mobilitätspreis 2024

Die Marktgemeinde Feldkirchen bei Graz gewinnt den VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark für ihre neue Mobilitätsverordnung. Der VCÖ-Mobilitätspreis stand heuer unter dem Motto „Mobilität nachhaltig verbessern!“. Der Nachtbus Hochsteiermark und der Bicibus Graz wurden als vorbildliche Projekte beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark von Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stv. Anton Lang, VCÖ und ÖBB ausgezeichnet.

VCÖ_Mobilitätspreis ST Feldkirchen bei Graz (c) Land Steiermark-Zick
Herwig Riegler (links), LH-Stv. Anton Lang (2. von rechts) und VCÖ-Experte Michael Schwendinger (ganz rechts) gratulieren den Gewinnern des VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark von Feldkirchen bei Graz Bürgermeister Erich Gosch (3. Von rechts), Gemeinderat Hannes Krois (3. von links) und Jakob Seidler (Verkehrplus).

Die Marktgemeinde Feldkirchen bei Graz hat eine neue Mobilitätsverordnung beschlossen, in der für Neubauten die Anzahl der zu errichtenden Stellplätze geregelt ist. Dabei wird erstmals auch die Anzahl der Fahrradabstellplätze – nämlich zumindest drei pro Wohneinheit – festgeschrieben sowie dem Bauträger die Möglichkeit gegeben, weniger Pkw-Stellplätze zu errichten, wenn ein Mobilitätskonzept vorgelegt und Sharing-Fahrzeuge, wie Carsharing, E-Bike und Lastenrad den Bewohnerinnen und Bewohnern angeboten werden. Ist die öffentliche Erreichbarkeit gut, sinkt die Anzahl der zu errichtenden Pkw-Parkplätze. Die Mobilitätsverordnung basiert auf dem steiermärkischen Baugesetz, womit die Mobilitätsverordnung in Feldkirchen auch für andere steirische Gemeinden zum Vorbild werden kann. „Wohnbau und Siedlungsentwicklung haben sehr großen Einfluss auf unser Mobilitätsverhalten. Werden neue Wohnungen in der Nähe des Öffentlichen Verkehrs errichtet, und können wichtige Ziele des Alltags gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden, kann die Bevölkerung sehr häufig autofrei mobil sein“, macht VCÖ-Experte Michael Schwendinger auch die Bedeutung der Mobilitätsverordnung von Feldkirchen bei Graz aufmerksam und gratuliert zum Gewinn des 20. VCÖ-Mobilitätspreises Steiermark, der von Bürgermeister Erich Gosch und Gemeinderat Hannes Krois entgegen genommen wurde.

BiciBus Graz beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark prämiert

VCÖ_Mobilitätspreis ST Bicibus Graz (c) Land Steiermark-Zick
Herwig Riegler (links), LH-Stv. Anton Lang (2. von rechts) und VCÖ-Experte Michael Schwendinger (ganz rechts) gratulieren den Ausgezeichneten beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark Katja Hausleitner (2. Von links) vom Kinderbüro, Simone Feigl (3. von rechts) von der Radlobby ARGUS Steiermark und Richard Wagner (3. von links) von der Abteilung Verkehrsplanung der Stadt Graz.

Als erste Stadt in Österreich hat Graz eine eigene Servicestelle für die Umsetzung von BiciBus-Linien errichtet. Bei einem BiciBus radeln Schülerinnen und Schüler entlang einer vordefinierten Route gemeinsam mit Eltern in einem Radkonvoi zur Schule. Die Servicestelle unterstützt nun Eltern und Schulen bei der Umsetzung von BiciBus-Linien. Im Frühling und Herbst 2023 gab es wöchentlich BiciBus-Linien mit Polizeibegleitung zu vier Volksschulen (VS Jägergrund, PVS Augustinum, PVS der PH Steiermark, VS Geidorf). Es wurde auch Fahrräder zur Verfügung gestellt, beispielsweise Spezialräder für seheingeschränkte Kinder, für Kinder im Rollstuhl und Kinder mit anderen Beeinträchtigungen. Die Freude der teilnehmenden Kinder war sehr groß. Die dabei gesammelten Erfahrungen fließen in die Beratung der Servicestelle ein, die seit März 2024 vom Kinderbüro und von der Radlobby ARGUS Steiermark betrieben wird. Im Juni gab es bereits erste selbstinitiierte Bicibus-Linien in Graz, im neuen Schuljahr beginnen im September bereits drei Bicibus-Linien. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark nahmen Katja Hausleitner vom Kinderbüro, Simone Feigl von der Radlobby ARGUS Steiermark und Richard Wagner von der Abteilung Verkehrsplanung der Stadt Graz entgegen.

Auch Nachtbus Hochsteiermark beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark prämiert

VCÖ_Mobilitätspreis ST Nachtbus Hochsteiermark (c) Land Steiermark-Zick
Herwig Riegler (links), LH-Stv. Anton Lang (2. von rechts) und VCÖ-Experte Michael Schwendinger (ganz rechts) gratulieren den Ausgezeichneten beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark Leobens Bürgermeister Kurt Wallner (2. von links) und der regionalen Jugendmanagerin Andrea Pillhofer (Bildmitte)

Seit 20 Jahren bringt der Nachtbus jeden Samstag Jugendliche zwischen Trofaiach und Mürzzuschlag in der Nacht sicher ans Ziel und nach Hause. In stark frequentierten Abschnitten gibt es einen Stundentakt, die Taktung ist mit der S-Bahn abgestimmt. Wer ein Top-Jugendticket, Klimaticket oder Monatskarte hat fährt gratis. 14 Gemeinden der Region und das Land Steiermark unterstützen das Angebot. Allein im Jahr 2023 sind 7.100 Personen mit den Nachtbussen gefahren. „Nachtbusse machen junge Menschen unabhängig, sorgen dafür, dass Eltern ruhiger schlafen können und retten Menschenleben“, gratuliert VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Die Auszeichnung nahmen Leobens Bürgermeister und Vorsitzender des Regionalverbandes Kurt Wallner und die regionale Jugendmanagerin Andrea Pillhofer entgegen.

„Als Land Steiermark haben wir in den vergangenen Jahren die klimafreundliche Mobilität auf ein neues Level gehoben. Durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Alltagsradverkehrs haben wir die Bedingungen deutlich verbessert. Zusätzlich zu unseren Bemühungen gibt es in der gesamten Steiermark zahlreiche Projekte, die sich ebenfalls mit diesem wichtigen Thema beschäftigen. Ich freue mich daher sehr, dass wir auch in diesem Jahr den VCÖ-Mobilitätspreis verleihen können und damit wieder tolle Initiativen vor den Vorhang holen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich und bedanke mich bei allen Städten, Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen für ihr Engagement. Gemeinsam werden wir die Mobilität in der Steiermark noch klimafreundlicher machen“, sagt Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stv. Anton Lang.

„Um die Klimakrise zu meistern, müssen wir den Mobilitätssektor neu denken und nachhaltig gestalten. Hierfür braucht es innovative Lösungen, die wir auch heuer wieder mit dem VCÖ-Mobilitätspreis vor den Vorhang holen. Hier sind wir als ÖBB als Partner wieder gerne dabei. Danke an alle, die mitgemacht haben und herzliche Gratulation an die Gewinnerinnen und Gewinner“, so Herwig Riegler, ÖBB-Infrastruktur AG.

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