VCÖ-Mobilitätspreis Tirol
Der 20. VCÖ-Mobilitätspreis Tirol geht an das Projekt „Mit dem KlimaTicket über die Grenze“, das von Kufstein:mobil in Kooperation mit der Euregio Inntal umgesetzt wurde. Zudem wurde das Konzept der „10-Minuten-Stadt“ der Stadt Lienz sowie die Radboxen des Verkehrsverbund Tirol als vorbildliches Projekt beim renommierten VCÖ-Mobilitätspreis Tirol ausgezeichnet.
Kufstein:mobil ist es gemeinsam mit der Euregio Inntal gelungen, eine Lösung für die zahlreichen Studierenden, Ausflugsgäste sowie Pendlerinnen und Pendler der Region zu finden. Seit Juli 2023 gelten die VVT-Netzkarten bis nach Oberaudorf und Kiefersfelden in Bayern. Die Zahl der Besitzerinnen und Besitzer einer Jahreskarte hat im Bezirk Kufstein um 16 Prozent zugenommen. Die Zahl der Fahrgäste ist im bayrischen Raum an Wochenenden um 13 Prozent und wochentags um bis zu 20 Prozent gestiegen. „Das Mobilitätsbedürfnis der Menschen endet nicht an der Landesgrenze. Deshalb braucht es unbürokratische und einfache Lösungen im grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr“, ist Landesrat René Zumtobel überzeugt. Landesrat Zumtobel, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und Michael Mangeng (ÖBB-Infrastruktur AG) überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol an den Geschäftsführer von Kufstein mobil, Manuel Tschenet, und an die Geschäftsführerin von Euregio Inntal Esther Jennings.
„10-Minuten-Stadt“: Fußverkehrskonzept Lienz als vorbildliches Projekt prämiert
Ziel der Stadt Lienz ist es, künftig möglichst viele Teile der Stadt gut und sicher zu Fuß binnen zehn Minuten erreichen zu können. Geplant sind neben Bewusstseinsbildung vor allem auch Verbesserungen der Infrastruktur – beispielsweise durch breitere Gehsteige und direktere Verbindungen von A nach B. „Dort, wo die Bevölkerung viele Alltagswege zu Fuß geht, nimmt der Autoverkehr ab. Es gibt weniger, Lärm, weniger Abgase, die Lebensqualität in der Stadt steigt und die lokale Wirtschaft, der Einzelhandel sowie die Nahversorgung werden gestärkt“, weist VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf den Nutzen einer gehfreundlichen Verkehrsplanung hin. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt nahm die Obfrau des Umweltausschusses des Lienzer Gemeinderats Gerlinde Kieberl entgegen.
Auch Radboxen am Bahnhof beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol ausgezeichnet
Das Fahrrad ist vielerorts ein idealer Zubringer zum Bahnhof. Der aktuelle VCÖ-Bahnhofstest zeigt, dass rund neun Prozent der Tiroler Fahrgäste zum Bahnhof radeln. Durch die immer beliebter werdenden E-Bikes wird zudem das Einzugsgebiet der Bahnhöfe größer. Gleichzeitig steigt der Bedarf nach sicheren Abstellplätzen für hochwertige Fahrräder. Der Verkehrsverbund Tirol bietet mit der VVT-Radbox eine Lösung: In Sölden und Ötztal-Bahnhof gibt es bereits verschließbare Radboxen. Das Angebot wird nun sukzessive ausgeweitet. Dabei arbeitet der VVT mit der ÖBB-Infrastruktur und anderen Bundesländern zusammen, wodurch Aufwand und Kosten möglichst gering gehalten werden. Dank einem digitalen Buchungssystem können die Radboxen einfach gebucht und bezahlt werden.
„Um die Klimakrise zu meistern, müssen wir den Mobilitätssektor neu gestalten. Hierfür braucht es innovative Lösungsansätze, die wir auch heuer wieder mit dem VCÖ-Mobilitätspreis vor den Vorhang holen. Hier sind wir als ÖBB als Partner wieder gerne dabei. Danke an alle, die mitgemacht haben und herzliche Gratulation an die Gewinnerinnen und Gewinner“, so Michael Mangeng, ÖBB-Infrastruktur AG.
Der 20. VCÖ-Mobilitätspreis Tirol stand unter dem Motto „Mobilität nachhaltig verbessern“ und wurde vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt sowie von der TIWAG unterstützt. In der 20-jährigen Geschichte des renommierten VCÖ-Mobilitätspreises Tirol wurden insgesamt 467 Projekte und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport eingereicht und davon 38 ausgezeichnet.
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