VCÖ-Mobilitätspreis Wien

Sujet VCÖ Mobilitätspreis 2024

Alle drei beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien ausgezeichneten Projekte tragen zu mehr Verkehrssicherheit für Kinder am Schulweg und im Schulumfeld bei. Der VCÖ-Mobilitätspreis Wien 2024 geht an den Bicibus Hernals . Zudem wurde die Neugestaltung des Bildungsgrätzls in der Mittelgasse und Spalowskygasse in Mariahilf sowie das Supergrätzl Favoriten von Mobilitätsstadträtin Ulli Sima, dem VCÖ und den ÖBB ausgezeichnet.

Stadträtin Ulli Sima (ganz rechts), ÖBB-Infrastruktur-Vorständin DI Judith Engel (2. von rechts) und VCÖ-Sprecher Christian Gratzer (2. von links) gratulieren den Gewinnern des VCÖ-Mobilitätspreis Wien Bicibus-Hernals-Gründer Michael Doberer (3. von rechts), "Bicinja" Philomena Doberer-Schromm (3. von links) und Schuldirektorin Ursula Cermak (1. von links).

Der Bicibus Hernals ist ein Pionier, nicht nur in Österreich: Er ist der erste Bicibus im deutschsprachigen Raum, der jeden Schultag stattfindet und Kindern ermöglicht, sicher in die Schule zu radeln. Beim Bicibus fahren die Kinder auf einer festgelegten Route in Begleitung von Erwachsenen mit dem Fahrrad zur Schule. An „Haltestellen“ können Kinder in den Fahrradkonvoi „zusteigen“. Der Bicibus startete im Herbst 2023 und erfreut sich großer Beliebtheit: Bis zu 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen am Bicibus teil. Zwischen Jänner und März sind die Kinder in Summe beeindruckende 1.500 Kilometer mit dem Bicibus geradelt. Mit dem Bicibus erlernen die Kinder Radfahr-Kompetenz, wovon sie auch in der Freizeit profitieren. Die Erfahrungen zeigen, dass die Familien nun insgesamt häufiger das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen. Bewegungsmangel ist ein zunehmendes Problem bei Kindern. Wird der Schulweg mit dem Fahrrad zurückgelegt, kommen die Kinder auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima, ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel und VCÖ-Sprecher Christian Gratzer überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Wien stellvertretend für das Bicibus-Team an den Gründer Michael Doberer und an die „Bicinja“ Philomena.

Zukunftsweisendes Bildungsgrätzl in Mariahilf beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien prämiert

Stadträtin Ulli Sima (2. von rechts), ÖBB-Infrastruktur-Vorständin DI Judith Engel (3. von rechts) und VCÖ-Sprecher Christian Gratzer (2. von links) gratulieren den Ausgezeichneten beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien Bezirksvorsteher von Mariahilf Markus Rumelhart (mittig), Abteilungsleiter der MA 19 Franz Kobermaier (ganz links), Clarissa Knehs (MA 19, 3. von links) und Leonie Wrighton (MA 19, ganz rechts).

Zukunftsweisendes Bildungsgrätzl in Mariahilf ausgezeichnet In der Mittelgasse und Spalowskygasse in Mariahilf gibt es zwei Schulen und einen Kindergarten. Um die Verkehrssicherheit für die Kinder zu erhöhen und die Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung zu verbessern wurden die beiden Straßen in eine Fußgängerzone umgewandelt. 15 neue Bäume wurden gepflanzt, 410 Quadratmeter Grünflächen neu geschaffen. Die Bedingungen fürs zu Fuß gehen wurden verbessert. Zudem haben die Kinder nun mehr Platz zum Spielen und Laufen und die Bevölkerung hat mehr Platz zum Verweilen. Damit wird auch die soziale Interkation und das Gemeinschaftsgefühl im Grätzl gestärkt. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien nahmen Bezirksvorsteher Markus Rumelhart und Franz Kobermaier, Leiter der Abteilung für Architektur und Stadtgestaltung der Stadt Wien, entgegen.

Auch Supergrätzl Favoriten beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien prämiert

Stadträtin Ulli Sima (ganz rechts), ÖBB-Infrastruktur-Vorständin DI Judith Engel (2. von rechts) und VCÖ-Sprecher Christian Gratzer (2. von links) gratulieren den Ausgezeichneten beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien Gründungspartner des Studio LAUT Florian Lorenz (mittig), Bezirksvorsteher von Favoriten Marcus Franz (3. von links), Georg Wieser des Studio LAUT (ganz links) und Petra Jens der Mobilitätsagentur Wien (3. von links).

Supergrätzl Favoriten mit autofreiem Schulvorplatz und Upcycling-Betonpoller als vorbildliches Projekt prämiert Das „Supergrätzl“ Favoriten ist Österreichs erstes Superblock-Projekt. Es startete im Juni 2022. Im Supergrätzl gibt es keinen Auto-Durchzugsverkehr, es ist verkehrsberuhigt, ein Teil der Straßen sind Fußgängerzonen. Vor der Mittelschule Herzgasse gibt es dort, wo früher Autos fuhren und Elterntaxis für Probleme sorgten, einen autofreien Schulvorplatz. Der Schulvorplatz wurde auf Basis eines Konzepts des Büros Landschaftsarchitektur und urbane Transformation in Kooperation mit der Mobilitätsagentur Wien im Sommer 2023 als Teil des Supergrätzls neugestaltet, unter anderem mit einer großflächigen farbigen Bodenmarkierung. Begrünungselemente und Straßenmöbel schaffen neue Rast- und Verweilorte. Vorbildlich sind zudem die Massivpoller, die dafür sorgen, dass keine Autos durch das Supergrätzl fahren. Die begrünten Poller sind aus Beton-Müllgefäßen, die auf der Donauinsel ausgemustert wurden. Ein Upcycling, das im Sinne der Kreislaufwirtschaft Vorhandenes ressourcenschonend wiederverwertet. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien nahmen Florian Lorenz von LAUT, Petra Jens von der Mobilitätsagentur Wien und der Bezirksvorsteher-Stellvertreter Gerhard Blöschl entgegen.

Kinder und Jugendliche sind klimaverträglicher mobil als Erwachsene, wie die alle fünf Jahre durchgeführte Detailanalyse der Mobilitätserhebungen der Stadt Wien zeigt. „Wenn wir Erwachsenen bei der klimaverträglichen Mobilität den gleich hohen Anteil wie die Kinder und Jugendlichen erreichen, dann gibt es weniger Abgase, weniger Verkehrslärm, weniger Staus und weniger CO2-Emissionen. Wir sind dann gesünder und kostengünstiger mobil. Mobilität nachhaltig verbessern zahlt sich aus und bringt vielfältige Vorteile für die gesamte Stadt“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. „Mobilität nachhaltig verbessern“ war das Motto des 20. VCÖ-Mobilitätspreises Wien, der vom VCÖ in Kooperation mit der Stadt Wien und den ÖBB durchgeführt und von der Gesiba unterstützt wird.

„Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre kreativen Ideen und gratuliere den Projektsiegern herzlich! In Wien arbeiten wir laufend daran, die Stadt klimafit zu machen und die aktive Mobilität zu fördern, etwa mit 20 Kilometer neuen Radwegen jedes Jahr, die so sicher sind, dass auch Kinder sie für den Schulweg nutzen können. Initiativen wie der Bicibus sind daneben eine tolle Möglichkeit für Kinder, sich frühzeitig ans tägliche Radfahren zu gewöhnen. Mit dem Supergrätzl verbessern wir die Lebensqualität im Grätzl entscheidend und sorgen auch hier für sichere Schulwege – zu Fuß oder mit dem Rad. Das Projekt in Mariahilf ist ein tolles Beispiel dafür, wie überall in der Stadt klimafitte ‚Wohnzimmer‘ entstehen und das Zufußgehen attraktiver gemacht wird “, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

„Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir Mobilität neu denken und nachhaltig gestalten. Hierfür braucht es innovative Lösungsansätze, die wir mit dem VCÖ-Mobilitätspreis auszeichnen. Danke an all jene, die ihre Projekte eingereicht haben und herzliche Gratulation an die Gewinnerinnen und Gewinner“, so Vorständin Judith Engel, ÖBB-Infrastruktur AG.

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Ausgezeichnete Projekte

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