VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich 2021

Fotocredit: NLK/Filzwieser

VCÖ-Mobilitätspreis NÖ für Wiener Neudorf

Der VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich 2021 geht an Wiener Neudorf für die konsequente Umsetzung eines umfassenden Mobilitätskonzepts. Ebenfalls ausgezeichnet wurden heute von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko, VCÖ und ÖBB carsharing-Österreich, die Initiative „easy mobil“ der Badener Bahn und die regiobahn RB, die Weizen aus dem Weinviertel mit der Bahn nach Italien transportiert.

„Mobilität und Gütertransport der Zukunft müssen klimaverträglicher, energieeffizienter und platzsparender sein als heute. Die Projekte, die wir heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich auszeichnen, tragen schon heute dazu bei, die Mobilität zukunftsfit zu machen“, gratuliert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer den Gewinnerinnen und Gewinnern. Der VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB durchgeführt sowie von WEB Windenergie unterstützt.

Die Marktgemeinde Wr. Neudorf arbeitet seit dem Jahr 2017 arbeitet Wr. Neudorf konsequent an der Umsetzung eines umfassenden Mobilitätskonzepts. Eine geh- und radfahrfreundliche Verkehrsplanung ist eine zentrale Säule. Schmale Gehsteige wurden zu barrierefreien Geh- und Radwegen ausgebaut, Lücken bei Radverbindungen zu den Nachbargemeinden geschlossen, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wird verbessert. Neue große Wohnbauprojekte haben die Vorgabe, ein Mobilitätskonzept vorzulegen, die Zahl der zu errichtenden Pkw-Stellplätze wurde reduziert. Sechs E-Carsharing-Pkw gibt es bereits, sechs weitere folgen, die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs wird gefördert. Ein Ergebnis der Maßnahmen ist besonders erfreulich: Es kommen viel mehr Kinder mit dem Rad oder Scooter zur Schule. Landesrat Ludwig Schleritzko, ÖBB-Infrastruktur Vorständin Silvia Angelo und VCÖ-Sprecher Christian Gratzer überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich an Bürgermeister Herbert Janschka.

„Für eine erfolgreiche Mobilitätswende müssen wir Verkehr vermeiden, ihn auf umweltfreundlichere Arten verlagern oder ihn mittels moderner Technologien verbessern. Erfolgreich werden wir aber nur dann sein, wenn Maßnahmen und Projekte keine Einschränkungen bedeuten, sondern neue Freiheiten bieten. Genau das ist bei den Preisträgern des heurigen VCÖ-Mobilitätspreises Niederösterreich der Fall. Alle Beispiele zeigen, dass Mobilität gesünder, klimafreundlicher und einfacher gelingen kann, als es jetzt der Fall ist. Genau das ist der Weg, den wir auch in Zukunft beschreiten müssen“, so NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.

„Wir alle müssen zu maßgeblichen Veränderungen in unserem Mobilitätsverhalten bereit sein. Denn ohne eine Mobilitätswende wird es keine Klimawende geben. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des VCÖ-Mobilitätspreises Niederösterreich stimmen mich mit ihren zukunftsweisenden und zugleich alltagstauglichen Projekten zuversichtlich“, sagt ÖBB-Infrastruktur-Vorständin Silvia Angelo.

„Nutzen statt besitzen“, das ist das Motto von Carsharing. Das gemeinsame Nutzen eines Autos macht die Mobilität günstiger und klimaverträglicher. Aktuell elf regionale Carsharing-Betriebe (davon fünf aus Niederösterreich) haben sich im Juli zu einer gemeinsamen Plattform mit einem einheitlichen Tarif zusammengeschlossen. Die mittlerweile mehr als 1.000 Mitglieder können seit Juli nicht nur das Angebot vor Ort, sondern auch in den anderen Regionen nutzen. Alle Fahrzeuge sind Elektroautos. Die Kundinnen und Kunden bekommen vom örtlichen carsharing-Betrieb die Leistungen verrechnet. Im Jahr 2022 sollen mehr als 10.000 Kundinnen und Kunden carsharing Österreich nutzen können. Der Obmann von carsharing Österreich, Matthias Zawichowski, nahm die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ entgegen.

Die Wiener Lokalbahnen haben easymobil mit seinen multimodalen Mobilitätsstationen im Jahr 2020 um ein On-Demand-Service erweitert. Nach einem Pilotversuch mit dem Zubringerservice Maria Enzersdorf ist geplant easymobil on-demand noch heuer in der Stadtgemeinde Traiskirchen zu starten. Auch die On-Demand Services werden künftig über die easymobil-App verfügbar sein. Damit können beispielsweise Rufbusse oder Anrufsammeltaxis, die den Linienverkehr auf der ersten bzw. letzten Meile ergänzen, integriert werden. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahm der Projektleiter Peter Hollos entgegen.

Dass auch kleinere Mengen auf der Schiene transportiert werden können, indem Einzelwagen zu einem Ganzzug gebündelt werden beweist seit Anfang 2018 die regiobahn RB GmbH in Kooperation mit VTG rail logistics und RWA. Einzelwaggons werden bei den Silos der Lagerhäuser beigestellt, verladen und in einzelnen Bahnhöfen zusammengeführt und nach Italien transportiert. Rund 27.000 Tonnen Getreide pro Jahr werden seither auf der Schiene vom Weinviertel nach Norditalien transportiert. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahm der Geschäftsführer der regiobahn RB GmbH Johann Narrenhofer von Landesrat Ludwig Schleritzko, ÖBB-Infrastruktur Vorständin Silvia Angelo und VCÖ-Sprecher Christian Gratzer entgegen.

Vorbildliche Projekte werden in der VCÖ-Online-Datenbank präsentiert

Vollständige Einreichungen werden, wenn gewünscht, in der VCÖ-Online-Datenbank für vorbildliche Mobilitätsprojekte unter www.mobilitaetsprojekte.vcoe.at präsentiert und dadurch einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

 

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Ausgezeichnete Projekte

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