VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich

Foto: Christian Gratzer (VCÖ), LR Günther Steinkellner, Herbert Meschuh (BRG Wallererstraße), Eva Hackl (ÖBB)
Foto: Land OÖ/Daniel Kauder

VCÖ-Mobilitätspreis OÖ geht an vier Welser Schulen für gemeinsames Projekt „Meet & Bike+“

Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis OÖ geht an das Projekt „Meet & Bike+“, das von vier Welser Schulen umgesetzt wurde. Landesrat Günther Steinkellner, VCÖ und ÖBB prämierten zudem die Bahnlogistik des Mollner Unternehmens Bernegger für die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis OÖ und auch die dezentrale Ladeinfrastruktur des Rainbacher Unternehmens Kreisel Electric.
 

„Bewegungsmangel ist bei Kindern und Jugendlichen ein zunehmendes Problem. Zur Schule radeln ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung zu kommen“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Das BRG Wallererstraße hat im Jahr 2019 das Projekt „Meet & Bike“ gestartet, damit die Schülerinnen und Schüler sicher zur Schule radeln können. Es wurden so genannte Bikelines mit mehreren „Meet&Bike-Stationen“ eingerichtet. Bei den Stationen treffen sich die Schülerinnen und Schüler, um gemeinsam in die Schule zu radeln. Mittlerweile ist das Projekt auf vier Schulen (zusätzlich das Brucknergymnasium, das Wirtschaftskundliche Realgymnasium sowie die Volksschule 4 Wels-Pernau) mit insgesamt 2.000 Schülerinnen und Schüler gewachsen. Für die Kinder wird ein Fahrsicherheitstrainingstag angeboten.

Auslöser des Projekts war die hohe Anzahl an Elterntaxis, die vor den Schulen für Verkehrsprobleme sorgten. Nun legen mehr Kinder und Jugendliche ihren Schulweg bewegungsaktiv zurück statt im Auto zu sitzen. Landesrat Günther Steinkellner, VCÖ-Sprecher Christian Gratzer und ÖBB-Regionalmanagerin Eva Hackl überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich an Herbert Meschuh vom Mobilitätsteam des BRG Wallererstraße. Der VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und den ÖBB durchgeführt und vom Verkehrsverbund Oberösterreich unterstützt.

„Mobilität treibt uns an, sie bewegt uns Menschen und ist der Innbegriff für unsere individuelle Freiheit. Um die Mobilität der Zukunft nachhaltig und ökologischer gestalten zu können, bedarf es intensiver Forschung und Entwicklung. Am Anfang dieser Prozesse steht aber immer eine Vision, eine Idee oder ein kreativer Gedanke. Im Rahmen des VCÖ-Mobilitätspreises bieten wir für alle cleveren Köpfe des Landes die optimale Bühne, um tolle Konzepte, exzellente Ideen und klimafreundliche Mobilitäts-Konzepte von Morgen präsentieren zu können. Für die zahlreichen Einreichungen möchte ich mich bedanken und den Preisträgern herzlich gratulieren“, so Landesrat für Mobilität und Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Eva Hackl, Regionalmanagerin ÖBB-Personenverkehr AG Oberösterreich: „Der VCÖ-Mobilitätspreis zeigt: Es gibt viele Ideen wie wir die Wege in unserem Bundesland nachhaltig gestalten können. Das freut uns als ÖBB – dem größten Klimaschutzunternehmen Österreichs - ganz besonders. Die heute ausgezeichneten Projekte laden zum Nachahmen ein und werden hoffentlich noch viele weitere Initiativen anstoßen. Von Jung bis Alt, auf Straße und Schiene, in der Stadt und am Land: Nur gemeinsam schaffen wir es im Mobilitätsbereich klimafit zu werden.“

Bahnlogistik Bernegger als vorbildliches Projekt ausgezeichnet

Die Bernegger GmbH mit ihrem Hauptstandort Molln  hingegen leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Lkw-Belastung und zur Verlagerung von Transporten auf die Schiene. Es wurde ein eigens entwickeltes Spezialcontainersystem entwickelt, um Container leicht von der Straße auf die Schiene zur bringen. Zudem nutzt das Unternehmen mehrere Anschlussbahnen. Im Jahr 2016 wurde ein Anschlussbahnhof in Spital am Pyhrn in Betrieb genommen, im Jahr 2021 folgten zwei weitere bei den Werken Enns und Linz. Insgesamt werden pro Jahr über 12.500 Lkw-Fahrten und 2.300 Tonnen Treibhausgase vermieden. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis OÖ nahmen Geschäftsführer Kurt Bernegger und der Leiter der Bahnlogistik Heimo Gruber entgegen.

Kreisel für dezentrale Ladeinfrastruktur ausgezeichnet

Mit der Chimero High Power Charging Plattform möchte Kreisel Electric die Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum verbessern. In Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage wird dank einer Pufferfunktion im Vergleich zu einer klassischen Schnellladestation eine über 150 Prozent höhere Eigenbedarfsdeckung erreicht. Die lokale Speicherung der Energie führt zu einer höheren Effizienz, da Leitungs- und Wandlungsverluste beim Stromtransport vermieden werden. Die Ladestationen werden auch bereits im Ausland eingesetzt, beispielsweise bei Wohnhausanlagen in den Niederlanden. Dort wird der überflüssige Strom aus den Photovoltaik-Anlagen der Wohnsiedlung direkt in den Chimero-Stationen gespeichert. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt nahm für Kreisel Electric Harald Mahringer entgegen.

Vorbildliche Projekte werden in der VCÖ-Online-Datenbank präsentiert

In der Online-Datenbank des VCÖ https://mobilitaetsprojekte.vcoe.at/ sind bereits mehr als 2.500 vorbildliche Projekte in einer Online-Datenbank zusammengefasst. In dieser können sich Gemeinden, Städte, Schulen, Unternehmen, Freizeit- und Tourismusbetriebe Anregungen holen, wie Verkehrsprobleme klimaverträglich gelöst werden können.

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Ausgezeichnete Projekte

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