VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg

Sujet VCÖ-Mobilitätspreis 2023

VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg für Schulstraße in Bad Hofgastein

Auch „Ruck Zug zu uns“ von Snow Space und Förderung der Anreise mit Bahn oder Bus durch Salzburger Hotel zur Post prämiert.

Elterntaxis verursachen vor vielen Schulen ein Verkehrschaos und gefährliche Situationen für die Kinder. Auch vor der Volksschule Bad Hofgastein mit ihren rund 260 Schülerinnen und Schüler sorgten täglich rund 50 bis 60 Elterntaxis vor Schulbeginn für Verkehrsprobleme. Seit zwei Jahren besteht dieses Problem nicht mehr: Vor der Volksschule gibt es nun eine Schulstraße. An Schultagen ist die Straße von 7:15 bis 7:45 sowie von 11:30 bis 13:00 eine Fußgängerzone ohne Autoverkehr. Begleitend hat die Schule das Projekt „Schulweg zu Fuß“ gestartet, mit verschiedenen Anreizen, damit Kinder zu Fuß, mit Roller oder mit dem Schulbus zur Schule kommen.

„Der Schulweg ist sicherer als die Freizeitwege und für Kinder eine Chance, Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen, was ihnen auch in der Freizeit zugute kommt. Werden Kinder mit dem Auto zur Schule chauffiert wird ihnen diese Chance genommen“, betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer und ergänzt: „Darüber hinaus ermöglicht der Schulweg den Kindern, auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung zu kommen, wenn sie statt im Auto zu sitzen zu Fuß, mit Roller oder in Begleitung mit dem Fahrrad zur Schule kommen.“

VCÖ-Expertin Lina Mosshammer, Regionalmanagerin der ÖBB-Personenverkehr AG Barbara Kleinert und der Geschäftsführer des Salzburger Verkehrsverbunds Johannes Gfrerer in Vertretung von LH-Stv. Stefan Schnöll überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg an die Volksschuldirektorin Heidi Schmidl und an Gemeinderätin Michaela Hütteneder-Estermann von der Marktgemeinde Bad-Hofgastein.

V.l.n.r.: Christina König (CFO Snow Space Salzburg), Wolfgang Hettegger (CEO Snow Space Salzburg), Heidi Schmidl (Direktorin VS Bad Hofgastein), Johannes Gfrerer (Geschäftsführer Salzburg Verkehr), Michaela Hütteneder-Estermann (Gemeinderätin und Vorsitzende Verkehrsausschuss Bad Hofgastein), Lina Mosshammer (VCÖ - Mobilität mit Zukunft), Georg Maier (Hotel zur Post), Barbara Kleinert (Regionalmanagerin ÖBB-Personenverkehr AG). Foto: ÖBB


Zwei weitere Projekte als vorbildliche Projekte beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg prämiert

Das „Hotel zur Post“ in der Stadt Salzburg setzt zahlreiche Maßnahmen, um die klimaverträgliche Mobilität seiner Gäste sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern: Gäste, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, erhalten 10 Prozent Rabatt. Fahrräder können kostenlos ausgeliehen werden und Gäste erhalten Öffi-Fahrkarten zum ermäßigten Tarif. Für Gäste, die mit dem Elektroauto anreisen, stehen acht Ladepunkte zur Verfügung. Strom erzeugt eine Photovoltaikanlage. Zudem setzt das Hotel zur Post auch Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements um, stellt Öffi-Jobtickets zur Verfügung und übernimmt einmal jährlich die Kosten für ein Fahrrad-Service. Auch wurde eine Asphaltfläche entsiegelt und in eine Grünfläche umgestellt. Jährlich hat das Hotel zur Post mehr als 18.000 Gäste. Gerade im Tourismusland Salzburg haben die Maßnahmen des Hotels zur Post Vorbildwirkung und großes Nachahmungspotenzial. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg nahmen Inhaber Georg Maier und Silvia Maier entgegen.

Wer online ein Ski- oder Skitourenticket in das Skigebiet Snow Space Salzburg in Flachau, Wagrain und St. Johann / Alpendorf kauft, kann seit der vergangenen Saison für die Anreise kostenlos das Bahn- und Busticket mitbuchen. Inkludiert sind alle Angebote des Salzburger Verkehrsverbunds. Direkt vor dem Bahnhof befindet sich die Skibushaltestelle. Mit dem Bus sind die Gäste in weniger als zehn Minuten beim Schigebiet. In der Wintersaison 2022/23 wurde das Angebot knapp 2.000 mal angenommen. Das Angebot wird es auch in der kommenden Skisaison geben. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg nahmen die Vorstände der Snow Space Salzburg Bergbahnen AG Wolfgang Hettegger und Christina König entgegen.


Barbara Kleinert, Regionalmanagerin ÖBB-Personenverkehr AG, gratuliert: „Damit wir die Mobilitätswende in Salzburg schaffen, braucht es viele unterschiedliche, innovative Ideen, die die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer in den Fokus rücken. Ein Blick auf die Einreichungen und die ausgezeichneten Projekte stimmt mich sehr optimistisch. Egal, ob für die Erreichbarkeit von Arbeit, Schule und Uni oder in der Freizeit: Mutige Verkehrslösungen erzeugen weniger Staus, fördern unsere Gesundheit und sind obendrein noch gut für die Umwelt. Daher mein Dank an alle, die hier einen wichtigen Beitrag für uns alle leisten und Vorreiterinnen und Vorreiter mit ihren Projekten sind.“

„Die nachhaltige Mobilität der Zukunft braucht kreative, innovative Ideen und engagierte Menschen, die diese umsetzten. Die Projekte des VCÖ-Mobilitätspreises zeigen, dass wir in Salzburg auf einem sehr guten Weg sind. Uns freut besonders, dass der öffentliche Verkehr oft einen Beitrag zu den klimaschonenden Projekten leisten kann“, erklärt Johannes Gfrerer, Geschäftsführer der Salzburger Verkehrsverbund GmbH.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Salzburg und ÖBB durchgeführt und vom Salzburger Verkehrsverbund unterstützt.

Der VCÖ-Mobilitätspreis zeigt, dass es klimaverträgliche Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme gibt. In der Online-Datenbank des VCÖ sind bereits mehr als 2.500 vorbildliche Projekte gesammelt und öffentlich zugänglich.

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