VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark
VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark 2023 an die Gemeinde Fernitz-Mellach für Österreichs 1. Fahrradzone
Drei Projekte wurden beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark von VCÖ, LH-Stv. Verkehrsreferent Anton Lang und den ÖBB ausgezeichnet.
Die Gemeinde Fernitz-Mellach im Bezirk Graz-Umgebung hat seit August 2023 Österreichs erste „Fahrradzone“, indem neun zusammenhängende Straßen zu Fahrradstraßen umgewidmet wurden. Eine Fahrradstraße ist verkehrsberuhigt, Radfahrende dürfen nebeneinander fahren, Radfahrende und Gehende haben Vorrang. Angebot schafft Nachfrage: Wer gute Bedingungen zum Radfahren schafft, wird von der Bevölkerung mit mehr Radverkehr belohnt. Verkehrsreferent Anton Lang, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und Elisabeth Reisenberger von der Österreichischen Postbus AG überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark an Bürgermeister Robert Tulnik und den 2. Vizebürgermeister David Ziegler.
Arbeitsplätze statt Parkplätze: Siemens Mobility Austria hat am Standort Graz Eggenberg die Anzahl der Beschäftigten erhöht – und die Anzahl der gemieteten Pkw-Abstellplätze reduziert. Gemeinsam mit dem Planungsbüro PLANUM Fallast & Partner wird seit Februar 2023 ein Mobilitätskonzept umgesetzt. Der Standort ist gut mit dem Öffentlichen Verkehr erreichbar und an das Radwegenetz angebunden. Den Beschäftigten werden Jobticket oder Jobrad angeboten, die Pkw-Stellplätze sind nicht mehr gratis, Fahrgemeinschaften werden mittels App forciert. Neue Beschäftigte erhalten ein Willkommenspaket mit Informationen zur Anreise mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zum Standort. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark nahm Yvonne Zorn von Siemens Mobility Austria gemeinsam mit Alexander Schaffenberger von PLANUM Fallast & Partner entgegen.
Die Maschinenfabrik Liezen stellt einen Waggon her, der die Verlagerung vom Lkw auf die Bahn sehr einfach macht. Der von der Maschinenfabrik Liezen produzierte „Helrom-Trailer-Wagen“ ist zur Seite hin ausschwenkbar damit können die Sattelauflieger mit Hilfe einer Zugmaschine auf den Wagen geschoben werden, ohne Terminal und Kran. Das Verladen dauert nur ein paar Minuten. Auf der Strecke Wien – Düsseldorf werden die Highend-Waggons bereits eingesetzt, im Jahr 2022 wurden damit 16.000 Lkw-Container von der Straße auf die Schiene gebracht. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark nahm der Geschäftsführer der MFL Maschinenfabrik Liezen und Gießerei GmbH, Herbert Decker von Verkehrsreferent Anton Lang, VCÖ-Experten Michael Schwendinger und Elisabeth Reisenberger (Österreichische Postbus AG) entgegen.
Der VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark steht heuer unter dem Motto „Zukunft jetzt gestalten!“ und wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Steiermark und den ÖBB durchgeführt sowie von Verkehrsverbund Steiermark, Holding Graz und Energie Steiermark unterstützt.
„Der heurige Sommer hat uns dramatisch vor Augen geführt, dass die Erderhitzung zunimmt und sich die Klimakrise verschärft. Umso wichtiger ist es, rasch und stark den Ausstoß von Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Global denken, lokal handeln, ist aktueller denn je. Auch im Verkehrsbereich. Unser heutiges Handeln bestimmt die Mobilität der Zukunft“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
„Als Land Steiermark leisten wir mit dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und des Alltagsradverkehrs einen großen Beitrag für den Umweltschutz und für eine klimafreundliche Mobilität. Zusätzlich zu unseren Bemühungen gibt es in der gesamten Steiermark zahlreiche Projekte, die sich ebenfalls mit diesem wichtigen Thema beschäftigen. Ich freue mich daher sehr, dass wir auch in diesem Jahr den VCÖ-Mobilitätspreis verleihen können und damit wieder tolle Initiativen vor den Vorhang holen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich und bedanke mich bei allen Städten, Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen für ihr Engagement. Gemeinsam werden wir die Mobilität in der Steiermark noch klimafreundlicher machen“, sagt Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stv. Anton Lang.
„Die Zukunft der Mobilität beginnt heute. Mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ehren wir innovative Projekte, die den Weg für nachhaltige Verkehrslösungen ebnen. Herzlichen Glückwunsch an die Gemeinde Fernitz-Mellach für Österreichs erste Fahrradzone und an die herausragenden Projekte von Siemens Mobility und Maschinenfabrik Liezen. Gemeinsam gestalten wir eine umweltfreundlichere und zukunftsfähige Mobilität“, stellt Elisabeth Reisenberger, Verkehrsleiterin bei der Österreichischen Postbus AG in der Steiermark, fest.
Der VCÖ-Mobilitätspreis zeigt, dass es klimaverträgliche Lösungen für bestehende Verkehrsprobleme gibt. In der Online-Datenbank des VCÖ sind bereits mehr als 2.500 vorbildliche Projekte gesammelt und öffentlich zugänglich.
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Der VCÖ-Mobilitätspreis in den Bundesländern
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Aktuelle VCÖ-Themenschwerpunkte
Gesellschaftliche Vielfalt im Verkehrssystem
Die Planung von Mobilitätsangeboten und Infrastruktur orientiert sich meist an einer fiktiven durchschnittlichen Person, die weitgehend einem gesunden Mann mit klassischen Vollzeit-Arbeitszeiten entspricht. Dabei sind die Ansprüche an die Mobilität genauso vielfältig wie die Gesellschaft, wie diese VCÖ-Publikation mit Daten, Fakten und konkreten Beispielen zeigt.