VCÖ-Mobilitätspreis Tirol

Sujet VCÖ-Mobilitätspreis 2020

VCÖ-Mobilitätspreis Tirol geht an „Carsharing Tirol 2050“

Der Öffentliche Verkehr ist das Rückgrat eines klimaverträglichen Verkehrssystems und Carsharing eine ideale Ergänzung – insbesondere für die sogenannte „letzte Meile“, vom Bahnhof in kleinere Orte. Derzeit stehen in 21 Tiroler Gemeinden 38 Autos zur Verfügung. Die Carsharing-Autos fahren nicht mit Diesel oder Benzin, sondern mit Strom. „Dieses Projekt kombiniert die Verkehrswende mit der Energiewende und holt damit ein Stück Mobilitätszukunft in die Gegenwart“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Video zu den ausgezeichneten Projekten

Personen, die ein Jahres-Ticket Land oder Region für den öffentlichen Verkehr hat, können gegen einen Aufpreis von 100 Euro auch die bestehenden Carsharing-Angebote in Tirols Gemeinden nutzen. 20 Fahrstunden sind im Preis bereits inkludiert. Der Verkehrsverbund Tirol kooperiert mit Energie Tirol sowie den Carsharing Betreibenden Stadtwerke Wörgl (floMOBIL), Stadtwerke Kufstein (beecar) und der Regionalenergie Osttirol (FLUGS). LH-Stv.in Ingrid Felipe, VCÖ-Experte Michael Schwendinger und Harald Schreyer von der ÖBB-Infrastruktur AG überreichten den VCÖ-Mobilitätspreis Tirol an Alexandra Medwedeff vom Verkehrsverbund Tirol.

„Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“

In einer Zeit, in der Bewegungsmangel ein zunehmendes Problem bei Kindern und Jugendlichen ist, ist der Schulweg eine Chance, auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen. Das ist auch das Ziel des Projekts „Imst bewegt: Schulweg = Fußweg“. Die Plattform „Miteinand in Imst“ und das Regionalmanagement Bezirk Imst setzen seit dem Herbst 2018 Maßnahmen um. Neben Informationen gibt es auch einen spielerischen Wettbewerb, bei dem die Volksschulklassen Punkte sammeln: Für jeden zu Fuß zurückgelegten Weg gibt es einen Punkt, mit Öffis einen halben Punkt und fürs Elterntaxi null Punkte. Gestartet wurde an drei Schulstandorten mit fast 500 Schülerinnen und Schülern. Das Ergebnis: Über das gesamte Schuljahr legten die Kinder 80 Prozent der Schulwege zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Damit wurde viel CO2 eingespart und Autoverkehr und Abgasbelastung in der Schulumgebung nahmen spürbar ab, die Kinder lernten selbständig mobil zu sein, waren dank vermehrter Bewegung ausgeglichener und die Eltern wurden zeitlich entlastet. Die Projektleiterin Johanna Heumader-Schweigl vom Regionalmanagement Imst und die Stadträtin Martina Frischmann nahmen die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Tirol entgegen.

„Mikro-ÖV-Wipptal“

Die Verbesserung des Mobilitätsangebots im Wipptal hat das Konzept „Mikro-ÖV-Wipptal“ zum Ziel. Es wurde von Communalp gemeinsam mit dem Planungsverband Wipptal unter Einbindung der zwölf Gemeinden des Wipptals erstellt. Das Konzept beinhaltet neun umsetzungsreife Projekte, die sowohl die Mobilität der Bevölkerung als auch für die Freizeit- und Urlaubsgäste verbessert. Unter sollen ein Anrufsammeltaxi für das Navistal, Fahrrad und E-Bike-Verleih an Bahnhöfen und ein Gesamtkonzept für Wanderbusse angeboten werden. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt nahmen David Kranebitter von Communalp und der Obmann des Planungsverbands Wipptal, Bürgermeister Alfons Rastner entgegen.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Tirol wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Tirol und den ÖBB durchgeführt und von der TIWAG unterstützt.

„Der VCÖ-Mobilitätspreis ist alljährlich die Auszeichnung von umgesetzten Mobilitätsideen in Tirol, die den Verkehr nachhaltig reduzieren, die vorhandenen Ressourcen effizient nutzen, Mobilitätsalternativen aufzeigen und dem heurigen Motto entsprechend den „Verkehr auf Klimakurs“ bringen. Ich darf allen Verantwortlichen für ihren Einsatz und ihr Engagement danken, mit welchem sie einen großen Beitrag zur notwendigen Mobilitätswende leisten“, gratuliert LHStvin Ingrid Felipe.

„Wer den Verkehr auf Klimakurs bringen will kommt an den ÖBB nicht vorbei, denn die Bahn ist wesentlicher Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Tirol nimmt hier bereits eine Vorreiterrolle ein und die ausgezeichneten Projekte zeigen, dass auch kleine Schritte Wirkung haben. Übrigens kann jeder diesen ersten wichtigen kleinen Schritt tun mit dem Umstieg vom eigenen Auto auf Bus und Bahn“, so Harald Schreyer.

Vorbildliche Projekte werden in einer Online-Datenbank präsentiert

Vollständige Einreichungen werden, wenn gewünscht, in unserer Online-Datenbank für vorbildliche Mobilitätsprojekte präsentiert und dadurch einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Hier können Sie auch die Einreichungen der Vorjahre ansehen und sich inspirieren lassen.

 

 

In Kooperation mit:

Unterstützt von:

Ausgezeichnete Projekte

Wählen Sie ein Jahr aus und informieren Sie sich über die beim VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichneten Projekte (PDF-Dokumente).

2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009

Der VCÖ verwendet Spenden sparsam und zielgerichtet und trägt daher das Österreichische Spendengütesiegel.

Aktuelle VCÖ-Themenschwerpunkte

Arbeitswege auf Klimakurs bringen

Arbeitswege verursachen einen großen Teil des Verkehrs in Österreich und sind sie ein wichtiger Hebel, um die Klimabilanz der Personenmobilität zu verbessern.

mehr erfahren

Klimafaktor Reisen

Die durch Reisen verursachten Treibhausgas-Emissionen sind in den vergangenen Jahren bis zur Covid-19-Pandemie massiv gestiegen. Wir zeigen, was es braucht, damit das Reiseverhalten in Zukunft klimaschonender wird.

mehr erfahren

Energiewende im Verkehr - erneuerbar und elektrisch

Der Energiebedarf des Verkehrs hat sich in Österreich seit dem Jahr 1990 fast verdoppelt, die Abhängigkeit vom Erdöl ist groß. Ohne Energiewende im Verkehr sind die Klimaziele nicht erreichbar.

mehr erfahren