Aus der Forschung - Daniela Kletzan-Slamanig

„Ökonomische Anreize ändern“

Porträtfoto von Daniela Kletzan-Slamanig
Daniela Kletzan-Slamanig, Ökonomin WIFO

„Betriebliches Mobilitätsmanagement ist ein wichtiger Hebel, um die klimaverträgliche Gestaltung von Pendel- und Dienstwegen aktiv zu forcieren. Doch braucht es auch eine Anpassung der Rahmenbedingungen. Einerseits bezüglich Verfügbarkeit und Qualität von Öffentlichem Verkehr und Infrastruktur für aktive Mobilität. Andererseits sind auch ökonomische Anreize zu ändern, die auf die Mobilitätsentscheidung wirken und derzeit den Pkw-Verkehr begünstigen. Die Pendelförderung muss stärker an ökologischen Kriterien ausgerichtet, der Öffentliche Verkehr und die aktive Mobilität ins Zentrum gestellt werden. Die Besteuerung von Dienstwägen ist zu reformieren, damit die Privilegien für Autos mit Verbrennungsmotor wegfallen. Die Internalisierung externer Kosten sollte bei der Anpassung von Förderungen und Steuern im Vordergrund stehen.“

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CO2-Grenzwerte für Unternehmensflotten als Boost für Europas Auto-Industrie

Ab heuer gelten für neu zugelassene Pkw und Vans in der EU niedrigere CO2-Grenzwerte. Fahrzeughersteller haben die Emissionen ihrer verkauften Fahrzeugflotte durch den Verkauf von effizienteren Fahrzeugen schrittweise bis zum Jahr 2035 auf null Gramm CO2 je Kilometer zu reduzieren. Die aktuelle Regelung betrifft lediglich die Autohersteller. Was fehlt sind verbindliche Ziele für große Unternehmen, die viele Fahrzeuge anschaffen. Solche Ziele hätten zwei zentrale Vorteile: die raschere Senkung der CO2-Emissionen des Verkehrs und die Stärkung der europäischen Automobilindustrie.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash