Aus der Praxis - Heinz Högelsberger

„Es braucht eine gesetzliche Verpflichtung“

Porträtfoto von Heinz Högelsberger
Heinz Högelsberger, Arbeiterkammer Wien

„Will eine Firma erweitern und beispielsweise eine neue Halle bauen, so fällt ihr begehrlicher Blick oft auf die Parkplätze. Das ist die klassische Situation, in der Unternehmen betriebliches Mobilitätsmanagement für sich entdecken. Denn die Erfahrung zeigt: Wo es Parkplätze billig bis gratis gibt, wirken diese wie ein Magnet. Es darf aber nicht von Zufälligkeiten abhängen, ob es Mobilitätsmanagement gibt oder nicht. Betriebe können sich schließlich ihren Standort aussuchen; deren Beschäftigte jedoch nicht. Es liegt in der unternehmerischen Verantwortung, für eine möglichst ökologische, stressfreie und kostengünstige Anreise ihrer Arbeitnehmenden sowie Kundinnen und Kunden zu sorgen. Daher fordert die AK eine gesetzliche Verpflichtung zum betrieblichen Mobilitätsmanagement für alle Unternehmen ab 50 Beschäftigten.“

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Mobilitätszentrale für den Pongau

Im Jahr 2001 gründeten die 25 Gemeinden des Pongaus in Salzburg die Mobilitätszentrale „Mobilito“. Das Kundencenter am Bahnhof Bischofshofen bietet persönliches Service mit Ticketverkauf für Bahn und Bus, Carsharing in Kooperation mit ÖBB Rail & Drive sowie ein Reisebüro. Mobilito koordiniert und bestellt zudem den Pongau-Takt, das regionale Netz aus 20 Buslinien und drei Taxilinien mit insgesamt rund 740.000 Fahrplankilometern pro Jahr.

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Bild der Mobilitätszentrale "Mobilito"

Vielfältiges Mobilitätsangebot am Arbeitsweg wirkt

Seit Oktober 2021 setzt Blum mit rund 7.000 Beschäftigten betriebliches Mobilitätsmanagement um. Das Angebot umfasst Jobräder, Job- und Schnuppertickets, Umstellung auf einen E-Fuhrpark, ein Öko-Punktesystem sowie Bewusstseinsbildung. Jobräder und Jobtickets werden gefördert, wenn auf den Pkw-Stellplatz verzichtet wird.

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