Public-Health Expertin Anita Rieder, Vizerektorin Med-Uni Wien

„Gesunde und sichere Bewegung fördern“

Wichtige Gesundheitsentscheidungen betreffen nicht nur den Gesundheitssektor, sondern auch Mobilität. „Gesunde und sichere Bewegung im Alltag fördern“, lautet eines der zehn Gesundheitsziele, die von der Bundesregierung beschlossen wurden. Aus meiner Sicht ist das auch eine wesentliche Aufgabe der Städteplanung. Diese gesundheitsförderliche Strategie sollte sich langfristig auch auf die Gesundheit der Bevölkerung messbar auswirken. Ein großes Gesundheitsproblem ist die Zuckerkrankheit (besonders Typ 2 Diabetes). In der Diabetesprävention ist die Steigerung der Alltagsbewegung ein zentrales Element. 85 Prozent der nicht berufsbezogenen „Sitzzeiten“ sind vor allem durch Autofahrten sowie Fernsehen beziehungsweise Bildschirmnutzung verursacht. Das Fördern von Gehen, Radfahren und weiteren aktiven Mobilitätsformen wirkt dem entgegen. Wichtig ist es, die Stadt so zu gestalten, dass im Alltag und in den städtischen Erholungs- und Freizeitzonen für eine sichere Bewegung für Kinder und Erwachsene gesorgt ist. Das Instrument der Gesundheitsfolgenabschätzung in der Städteplanung einzusetzen, sollte dabei Standard werden.

Anita Rieder
Medizinische Universität Wien,
Vizerektorin für Lehre, Leiterin
Zentrum für Public Health

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VCÖ: Massiv erhöhte Aquaplaning-Gefahr – nicht nötige Fahrten vermeiden

VCÖ (Wien 13. September 2024) – Der massive Starkregen in Österreich erhöht auch die Gefahr von Aquaplaning und von Unfällen, warnt die Mobilitätsorganisation VCÖ. Bei starkem Regen unbedingt deutlich langsamer, vorausschauend und besonders aufmerksam fahren. Nicht nötige Fahrten sollten vermieden werden. Aufgrund der Erderhitzung werden extreme Wetterereignisse wie Starkregen zunehmen. Sowohl beim Klimaschutz, als auch bei den Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen braucht es deutlich mehr Tempo, betont der VCÖ.

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Warum sich Investitionen für mehr Gehen vielfach lohnen

Jeder zu Fuß zurückgelegte Kilometer generiert einen vielfachen gesellschaftlichen Nutzen. Hauptgrund sind die gesundheitlichen Vorteile des Gehens. Auch die lokale Wirtschaft profitiert: In verkehrsberuhigten Straßen steigen die Umsätze und Innenstädte werden attraktiver.

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Menschen gehen auf einer belebten Einkaufsstraße