Aus der Praxis - Elke Rauth

Straßen und Plätze rasch und kostengünstig lebenswert machen

Elke Rauth, urbanize! Festival Wien www.urbanize.at

„Die Hitzesommer machen es deutlich: Die Klimakrise ist Realität und bedroht uns alle. Das Auto – auch das E-Auto mit seinem Flächenverbrauch – spielt dabei eine Schlüsselrolle. Vielen Menschen ist das längst bewusst, doch die heimische Politik agiert zögerlich. Dabei zeigen Städte wie Paris, Mailand oder Valencia, dass lebenswerte Straßen und Plätze durch rasche Maßnahmen wie Auto-Verkehrssperren und die Gestaltung mit mobilem Mobiliar, Pflanzen und Farbe, ebenso wie Pop-up-Radwege, kostengünstig und schnell zu gewinnen sind. Wir brauchen Mut zur Innovation in der Politik, den Ausbau von Bürgerschaftsräten und Vorrang für nachhaltige Mobilität bei Planung und Budget. Die Verkehrswende ist entscheidend und muss wohl wie alle großen gesellschaftlichen Veränderungen erkämpft werden.“

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Mobilität als Starter-Paket im Wohnbau anbieten

Auf einem ehemaligen Produktionsgelände im Zentrum von Traun entstanden 170 neue Wohnungen. Vorgegeben waren 340 Pkw-Stellplätze, die durch Vorlage eines Mobilitätskonzepts um 85 reduziert werden konnten. Seit Bezug der Wohnanlage im Jahr 2023 gibt es nun zwei E-Carsharing-Fahrzeuge, acht Sharing-Fahrräder inklusive Elektro- und Transportfahrrädern, zusätzliche Fahrrad-Stellplätze, eine Fahrradwerkstatt, eine Paketstation sowie eine Ansprechperson für Mobilitätsmanagement direkt im Quartier.

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Umweltbewusste Supermarkt-Raumordnung

Seit einer im März 2023 in Kraft getretenen Novelle des Raumplanungsgesetzes dürfen Supermärkte im Burgenland nur noch in Ortskernlage errichtet oder wesentlich erweitert werden. Parkplätze sind mit maximaler Versickerungsfähigkeit auszuführen, nicht befahrbare Flächen zu begrünen. Je fünf Stellplätze ist ein Baum zu pflanzen und zu erhalten. Zudem gilt eine Obergrenze von einem Stellplatz je 30 Quadratmeter Verkaufsfläche.

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