Aus der Praxis - Susanne Staller

Fairness braucht Mitsprache

Susanne Staller, Planungsbüro tilja

Die breite Mitsprache bei Planungsprozessen ist Voraussetzung für die faire Neuverteilung von Raum. Das stärkt Menschen, die in ihrem Alltag besonders auf gute öffentliche Räume angewiesen sind und kommt so Frauen im Besonderen aber auch vielen anderen zugute. Gendersensible Beteiligungsverfahren zielen auf die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen ab, sie setzen einen Mix aus niederschwelligen Methoden ein, um auch „stille“ Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Raumes zu hören, die sich meist nicht einbringen oder keine Lobby haben. Viele Beteiligungsprozesse zeigen, dass mutigere Lösungen wie die stärkere Reduktion des Autoverkehrs möglich werden und von der Politik leichter vertreten werden können. Angesichts der Klimakrise und der damit dringend erforderlichen radikalen Transformation des Stadtraumes eröffnet eine breite und gendersensible Beteiligung die Chance wichtige Maßnahmen rasch anzugehen und breit getragen umzusetzen.

Zurück zur Übersicht

Stadtplanung für alle

Gender Planning versucht konsequent alle Nutzenden miteinzubeziehen.

Mehr dazu
Foto: Mädchenbühne am Reumannplatz, auf welcher zahlreiche Kinder und eine Frau tanzen

Gesellschaftliche Vielfalt im Verkehrssystem

Die Planung von Mobilitätsangeboten und Infrastruktur orientiert sich meist an einer fiktiven durchschnittlichen Person, die weitgehend einem gesunden Mann mit klassischen Vollzeit-Arbeitszeiten entspricht. Dabei sind die Ansprüche an die Mobilität genauso vielfältig wie die Gesellschaft, wie diese VCÖ-Publikation mit Daten, Fakten und konkreten Beispielen zeigt.

Mehr dazu