Aus der Praxis - Susanne Staller

Fairness braucht Mitsprache

Susanne Staller, Planungsbüro tilja

Die breite Mitsprache bei Planungsprozessen ist Voraussetzung für die faire Neuverteilung von Raum. Das stärkt Menschen, die in ihrem Alltag besonders auf gute öffentliche Räume angewiesen sind und kommt so Frauen im Besonderen aber auch vielen anderen zugute. Gendersensible Beteiligungsverfahren zielen auf die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen ab, sie setzen einen Mix aus niederschwelligen Methoden ein, um auch „stille“ Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Raumes zu hören, die sich meist nicht einbringen oder keine Lobby haben. Viele Beteiligungsprozesse zeigen, dass mutigere Lösungen wie die stärkere Reduktion des Autoverkehrs möglich werden und von der Politik leichter vertreten werden können. Angesichts der Klimakrise und der damit dringend erforderlichen radikalen Transformation des Stadtraumes eröffnet eine breite und gendersensible Beteiligung die Chance wichtige Maßnahmen rasch anzugehen und breit getragen umzusetzen.

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VCÖ: CO2-Ausstoß durch Autofahren steigt stark mit dem Einkommen

VCÖ (Wien, 3. Juni 2022) – Umso höher das Einkommen, umso mehr Diesel und Benzin wird getankt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Die zehn Prozent der Haushalte mit dem höchsten Einkommen tanken sechsmal so viel Sprit wie die zehn Prozent der Haushalte mit dem niedrigsten Einkommen und verursachen damit auch sechsmal so viel CO2. Von einer Verschiebung der CO2-Bepreisung profitieren wohlhabende Haushalte am stärksten. Der Klimabonus, der von den Einnahmen der CO2-Bepreisung gespeist wird, kommt wiederum Haushalten mit niedrigerem Einkommen stärker zugute. Ein nach Einkommen gestaffelter zusätzlicher Klimabonus ist daher sozial treffsicherer als ein Verschieben der CO2-Bepreisung. Auch die soziale und ökologische Treffsicherheit der Pendlerpauschale ist jetzt zu erhöhen.

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Foto: Sarah Duit

Aus der Praxis - Eva Kail

Stadt der kurzen Wege erleichtert Alltagswege

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