Aus der Praxis Tanja Tötzer

Forschungsergebnisse zeigen, dass mehr Grün und Wasser in der Stadt helfen, das Ausmaß von urbanen Hitzeinseln maßgeblich zu reduzieren, die Stadt klimaresilienter zu machen und damit negative Effekte der Erderhitzung abzupuffern. Das Projekt „LiLa4Green“ nützt das große Potenzial für grün-blaue Infrastrukturmaßnahmen im öffentlichen (Straßen-)Raum im dichten Bestandsgebiet. Für die Akzeptanz und erfolgreiche Umsetzung ist die Einbindung der Bevölkerung unbedingt erforderlich. Bei Lila4Green werden mit den dort Wohnenden sowie Vertreterinnen und Vertretern des Bezirks und der Stadtverwaltung Lösungen vor Ort erarbeitet, beispielsweise Straßenbegrünungsvarianten unterstützt durch „Augmented Reality“. Und umgesetzt, etwa in Form von temporär begrünten Parkplätzen („Parklets“). Ziel ist es, so eine hohe soziale Wirkung und Akzeptanz für die Maßnahmen zu erreichen, den öffentlichen (Straßen-)Raum neu zu denken und langfristig in ein mikroklimatisch effektives, grünes Netzwerk zu verwandeln.

Foto: AIT/Zinner

Tanja Tötzer

Scientist am Center for Energy, AIT Austrian Institute of Technology und ProjektleiterinSmart Cities Demo Projekt LiLa4Green

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Zentrale Begegnungszone

Pöchlarn in Niederösterreich mit rund 3.900 Einwohnenden setzte nach dreijähriger Planungsphase mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in den Jahren 2013 bis 2014 eine die Altstadt umfassende Begegnungszone um.

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Foto: Begegnungszone in Pöchlarn

Grünflächen gegen Hitze brauchen Platz

Da die Klimakrise den Trend zu mehr Hitzetagen fortsetzen wird, arbeiten Städte und Forschungseinrichtungen an Maßnahmen zur Klimawandelanpassung. Insbesondere sollen mehr Grünflächen, Bäume und Fassadenbegrünung urbane Hitzeinseln und die Folgen von Starkregen reduzieren. Derzeit beansprucht der Kfz-Verkehr für Fahrbahnen und Stellplätze besonders im dicht verbauten Stadtraum viel von dem knappen Platz, der für Bepflanzungen, Entsiegelung der Böden oder Vernetzung von Grünräumen dringend gebraucht wird. Das zeigt, wie wichtig es für das urbane Mobilitätssystem ist, dass Verkehrsmittel nicht nur emissionsfrei sondern auch platzsparend sind, wie der Öffentliche Verkehr, Gehen, Radfahren und Sharing-Systeme.

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