Blick zurück aus der Zukunft - Beschwerdefrei 150 Jahre alt

von Willi Nowak, VCÖ-Geschäftsführung

Bernd blickt auf seine kleine Tochter Brigid und dann wieder auf die alte Zeitschrift aus dem Jahr 2026. Darin stehen absurde Dinge – zumindest aus heutiger Sicht des Jahres 2038. Mitte der 2020er-Jahre wurde noch davon ausgegangen, dass es das Problem einer alternden Gesellschaft gäbe. Fast bedrohlich wirkt der Begriff demografischer Wandel. Damals verbesserte sich allerdings unter der Annahme einer alternden Gesellschaft vielerorts der Komfort für alle, etwa im Öffentlichen Verkehr durch Niederflur, breite Einstiege oder berührungsloses Öffnen der Türen. Für Bernd liest sich der alte Text auch deshalb so eigenartig, weil bereits seit Ende der 2010er-Jahre bekannt gewesen war, dass Alterungsprozesse und damit altersbedingte Einschränkungen behandelbar sind. Allerdings hatte erst im Jahr 2022 die WHO den Ärzten wieder erlaubt, Alter als Todesursache anzugeben und damit implizit Altersforschung in der Medizin ermöglicht. Krebs, Herz-Kreislauf-Versagen oder Diabetes waren inzwischen längst als Symptome des Alterns und nicht mehr als Krankheiten selbst identifiziert. Bernd denkt an seinen Vater. Der hatte jetzt mit 84 Jahren zu studieren begonnen, lief täglich seine 10 km genau so flott wie Bernd und bereitete gerade die Gründung eines kleinen Unternehmens vor. Es hat sich wirklich viel verändert seit vorausschauende Menschen in der Politik, ausgelöst durch die Pandemien der 2020er-Jahre den Fokus von Krankheit auf Gesundheit verschoben haben. Und wieder blickt Bernd auf Tochter Brigid und denkt: „Dieses Kind wird beschwerdefrei 150 Jahre alt werden.“

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VCÖ: In der Freizeit werden ein Vielfaches mehr an Schulkindern bei Verkehrsunfällen verletzt als am Schulweg

VCÖ (Wien, 29. August 2022) – Am Montag beginnt in Ostösterreich wieder die Schule. Die Verkehrssicherheit am Schulweg ist deutlich höher als auf Freizeitwegen. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass in den vergangenen drei Jahren sechsmal so viele 6- bis 14-Jährige Kinder in der Freizeit im Straßenverkehr verletzt wurden wie am Schulweg. Der Schulweg ist für Kinder eine Chance, Kompetenz im Verhalten im Straßenverkehr zu lernen. Elterntaxis nehmen dem Kind diese Chance und verursachen zudem im Schulumfeld oft ein Verkehrschaos. Verkehrsberuhigung sowie weitere Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem erhöhen die Sicherheit für Kinder, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

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VCÖ: CO2-Ausstoß durch Autofahren steigt stark mit dem Einkommen

VCÖ (Wien, 3. Juni 2022) – Umso höher das Einkommen, umso mehr Diesel und Benzin wird getankt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Die zehn Prozent der Haushalte mit dem höchsten Einkommen tanken sechsmal so viel Sprit wie die zehn Prozent der Haushalte mit dem niedrigsten Einkommen und verursachen damit auch sechsmal so viel CO2. Von einer Verschiebung der CO2-Bepreisung profitieren wohlhabende Haushalte am stärksten. Der Klimabonus, der von den Einnahmen der CO2-Bepreisung gespeist wird, kommt wiederum Haushalten mit niedrigerem Einkommen stärker zugute. Ein nach Einkommen gestaffelter zusätzlicher Klimabonus ist daher sozial treffsicherer als ein Verschieben der CO2-Bepreisung. Auch die soziale und ökologische Treffsicherheit der Pendlerpauschale ist jetzt zu erhöhen.

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Foto: Sarah Duit