Blick zurück aus der Zukunft - Verbunden besser

von Willi Nowak, VCÖ-Geschäftsführung

Leonore geht unruhig auf und ab. In den kommenden Stunden soll es um afrikanisch-europäische kontinentübergreifende Infrastrukturen gehen, von Energie über Verkehr bis hin zur Gesundheitsversorgung. Gespräche, wie das bevorstehende, geben Leonore die Möglichkeit, von oben gleichzeitig auf ihr momentanes Umfeld und weit darüber hinaus zu blicken. Jetzt, im Jahr 2040, muten die innerstaatlich lokalen Diskussionen der 2020er-Jahre sonderbar kleinlich an. Leonore lächelt bei der Erinnerung, dass es im Jahr 2022 als bahnbrechend galt, alle öffentlich zugänglichen Verkehrsmittel vom Bikesharing über Carsharing bis hin zu Bus und Bahn innerhalb eines Staates mit nur einem Ticket benutzen zu können. Heute im Jahr 2040 feiert das All-in-One-Ticket für ganz Europa bereits seinen fünften Geburtstag. Auch der individuelle Privatbesitz an Verkehrsmitteln hat sich seit damals überlebt. Verschämt stehen jetzt noch vereinzelt solche veralteten Statussymbole in Kellern und Randzonen. Inzwischen verstößt es auch ohne Verbote gegen die Regeln guten Benehmens Privatfahrzeuge öffentlich sichtbar herum stehen zu lassen. Leonore schreckt auf. Fast hätte sie ihren Termin verpasst. Sie tippt auf den Bildschirm und das Gesicht ihres Gesprächspartners in Uganda erscheint. Leonore freut sich auf das Gespräch. Es gibt viel zu lernen von Afrika, das in der Entwicklung staatenübergreifender Kooperationen viel Neues zu bieten hat für Europa.

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VCÖ-World Café: Mobilitätswende vorantreiben - zentrale Rolle des Öffentlichen Verkehrs

Bis zum Jahr 2030 sind die CO2-Emissionen des Verkehrs in Österreich um ein Drittel zu reduzieren. Und bis zum Jahr 2050 soll das Verkehrssystem zur Gänze dekarbonisiert sein. Diese beiden Ziele hat Österreichs Bundesregierung in ihrer Klimastrategie beschlossen. Um sie zu erreichen, muss der Anteil des Öffentlichen Verkehrs deutlich zunehmen. Wie sind Menschen zu motivieren, öffentliche Verkehrsmittel statt des Autos zu nutzen? Welche Maßnahmen sind in Städten, Ballungsräumen und in den Regionen nötig? Diese und weitere Fragen diskutierten die rund 50 Gäste des VCÖ-World Café, das am 15. Mai 2019 in der Diplmatischen Akademie Wien stattfand.

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Sicherheitsgefühl durch Gemeinschaft der Fahrgäste stärken

Die Themen Sicherheit im Öffentlichen Verkehr und guter Umgang der Fahrgäste untereinander sind immer wieder medial präsent. Die Frage, ob sich Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln sicher fühlen, untersuchten VCÖ und Sora-Institut beim VCÖ-Bahntest 2018 anhand des Framing-Ansatzes. Dieser beruht darauf, dass jede Information in unserem Gehirn innerhalb von Frames, von verschiedenen „Deutungsrahmen“, verarbeitet wird. Christoph Hofinger von Sora erklärt: „Wenn wir über "Sicherheit" und entsprechende Maßnahmen sprechen, erzeugen wir in der Regel Unsicherheit, weil die Frames der Bedrohung in den Köpfen aktiviert werden. Die Lösung dafür ist Re-Framing durch Aktivierung jener Emotionen und Werthaltungen, durch die Menschen ein Gefühl der Sicherheit bekommen.

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