Durchbruch fürs E-Auto

Durchbruch fürs E-Auto

>> von Markus Gansterer, VCÖ-Verkehrspolitik

Die aktuelle Debatte zur Förderung von Elektro-Autos aus allgemeinen Steuermitteln dreht sich erneut um die Frage, welche weiteren Vergünstigungen es braucht, damit die private Wahl auf ein elektrisches Modell fällt. Das ist aber falsch herum gedacht. Der richtige Ansatz ist, heute Rahmenbedingungen zu schaffen, die in zehn Jahren zur Frage führen, für wen eigentlich noch ein konventionelles Auto erforderlich sein kann.

Solange modernste und saubere Elektro-Fahrzeuge im Alltag keine grundlegenden Vorteile gegenüber dem alten Verbrenner-Auto haben, solange etwa Diesel-Pkw ohne Partikelfilter weiterhin in jede schadstoffbelastete Innenstadt Österreichs fahren dürfen, fehlt der entscheidende Grund, zum teureren Elektro-Auto mit geringerer Reichweite zu greifen.

Gratisparken, als oft geforderte Vergünstigung, wäre nicht mehr als ein nettes Zuckerl. Mit Jahreswechsel wurde für elektrische Firmenautos der Vorsteuerabzug eingeführt und der Sachbezug für die Privatnutzung abgeschafft. Angesichts einer Verdoppelung der Neuzulassungen im bisherigen Jahr 2016 sind dies offenbar entscheidende Vorteile. Doch für private Elektro-Autos sind längst alle Steuern auf Null gesetzt. Dass ein direkter Zuschuss der falsche Weg ist, zeigt Deutschland, wo die großzügige Kaufprämie floppt.

Die unbequeme Wahrheit: Mit Förderungen allein wird es nicht gehen. Es braucht den ausschlaggebenden Vorteil: Zum Beispiel dort fahren zu dürfen, wo Verbrennungs-motoren draußen bleiben müssen.

>> Ihre Meinung dazu an markus.gansterer@vcoe.at

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