Flexibilität schafft Arbeitsfläche

Gerade in Städten ist die Nutzungskonkurrenz im öffentlichen Raum hoch und die Anmietung von Geschäftsflächen teuer – eine Herausforderung für City-Logistik, die auf Lade-, Zustell- und Umschlagflächen angewiesen ist. Flexible Flächennutzung kann eine effiziente Lösung sein. Im Projekt „RemiHub“ wurde in den Jahren 2018 bis 2021 die Nutzung einer innerstädtischen Straßenbahnremise, Busgarage sowie Fläche unter einer U-Bahn-Trasse für den Umschlag auf Transportfahrräder in Wien untersucht, während die öffentlichen Verkehrsmittel im Einsatz waren. Im Projekt „Park_up“ wurden von 2017 bis 2019 in Stuttgart und Tübingen Garagen-Abstellplätze für den Umschlag genutzt. Über eine Webseite konnten Logistik-Unternehmen Stellplätze reservieren, ein Display vor Ort zeigte die Buchung an. Die Preise wurden je nach Auslastung dynamisch berechnet. Das Projekt „SmaLa“ (Smarte Liefer- und Ladezonen) aus Hamburg widmet sich seit dem Jahr 2019 dem Problem, dass Ladezonen häufig von Falschparkenden besetzt sind, weshalb Zusteller oft in zweiter Reihe oder auf Geh- und Radwegen parken. Über ein Online-Buchungssystem kann der registrierte Lieferverkehr Ladezonen für 15 bis 60 Minuten maximal 60 Stunden im Voraus reservieren, ein digitales Schild zeigt die Buchung an und Bodensensoren überwachen die Verfügbarkeit. Im Oktober 2021 wurden vier SmaLa eröffnet, bis Ende 2023 sollen es 25 werden – an besonders stark frequentierten Orten auch mit absenkbaren Pollern.

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Wie beeinflusst der Kfz-Verkehr die städtische Hitzebelastung?

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Zahl der Hitze-Tage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius in Österreichs Städten mehr als verdoppelt. Hitze ist ein erhebliches Gesundheitsrisiko, insbesondere für vulnerable Bevölkerungsgruppen. Der Kfz-Verkehr trägt nicht nur indirekt durch den CO2-Ausstoß zur Hitzebelastung bei. Die Hitzebelastung wird durch die beim Fahren vom Motor erzeugte Abwärme, die Schadstoffemissionen und durch die für Straßen und Parkplätze mit Asphalt versiegelten Flächen verstärkt.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash

VCÖ: StVO-Novelle tritt am 1. Juli in Kraft – In Gemeinden und Städten wird Tempo 30 leichter umsetzbar

VCÖ (Wien, 30. Juni 2024) – Am Montag, dem 1. Juli, tritt die 35. StVO-Novelle in Kraft. Damit wird es leichter, in Gemeinden und Städten Tempo 30 umzusetzen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ begrüßt die StVO-Novelle als wichtigen Schritt für mehr Verkehrssicherheit für die Bevölkerung in den Gemeinden und Städten. Im Vorjahr kamen in Österreich bei Verkehrsunfällen im Ortsgebiet 95 Menschen ums Leben, 27.178 Menschen wurden verletzt. Tempo 30 statt 50 halbiert den Anhalteweg, reduziert die Anzahl und die Schwere der Unfälle, stellt der VCÖ fest.

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Foto: Sarah Duit