Immer schnellere Ladestationen

Gewusst wo: Eine App zeigt, wo die nächste Ladestation ist und ob sie gerade frei ist.

Elektrisch Fahren kann wesentlich zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen, wenn es in einem vernetzten Gesamtverkehrssystem seine Stärken ausspielen kann. Eine Infrastruktur für schnelles Laden wird in Österreich ausgebaut.

>>Von Christian Höller

Dem Elektro-Fahrrad ist es in den letzten Jahren bereits gelungen, den Einsatzbereich von Fahrrädern auszuweiten. Es ermöglicht, ohne Schweißperle auf der Stirn zum Geschäftstermin zu kommen, mühelos weitere Strecken zu radeln und auch zahlreiche ältere Menschen nutzen die Vorteile des Elektro-Fahrrads. Auch beim Elektro-Auto liegen die Vorteile auf der Hand. Die Motoren sind mit einem Wirkungsgrad von etwa 90 Prozent deutlich effizienter als Benzin- und Dieselmotoren mit nur 25 Prozent. Energie, Wartung und Steuern sind billiger. Elektro-Mobilität verbessert die Luftqualität in den Städten und trägt zum Klimaschutz bei, wenn, so wie in Österreich, der Strom vor allem aus erneuerbarer Energie kommt. Und die Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger sinkt. Die Einbettung von Elektro-Mobilität in ein intermodales, mit dem Öffentlichen Verkehr vernetztes Gesamtverkehrssystem, wie es der „Umsetzungsplan Elektro-Mobilität in und aus Österreich“ fordert, ist wichtig. Pilotprojekte zeigen, dass vor allem Lage und Ladeleistung von Ladestationen für die Nutzung von Elektro-Mobilität entscheidend sind. Schnellladestationen sind deutlich besser ausgelastet.

Neue Mobilitätsanbieter

Das Unternehmen Smatrics, ein Joint Venture von Verbund AG und Siemens Österreich, baut seit dem Jahr 2013 ein österreichweites öffentliches Hochleistungsladenetz auf. Die Ladestationen sind mit 22 kW Leistung (etwa 60 Minuten Ladedauer) und immer mehr High-Speed-Ladestationen mit 50 kW, die in 20 bis 30 Minuten laden, auf rasches Laden ausgelegt. Bis Ende des Jahres 2015 soll es 300 Ladepunkte in Österreich geben, die mit Strom aus Wasserkraft gespeist werden, 60 Prozent davon High-Speed-Ladesäulen. Im Umkreis von etwa 60 Kilometern ist bereits zumindest eine der Ladestationen zu finden.

Der Netzausbau erfolgt an hochfrequentierten öffentlichen Standorten, wie P&R-Anlagen, Einkaufsmärkten, Hotels, Restaurants, Autobahn-Raststätten, Parkgaragen und Freizeitanlagen. Eine App erleichtert das Finden von Ladestationen und informiert, ob eine Ladestation frei ist.

Smatrics hat sich in Deutschland, Belgien und den Niederlanden mit „The New Motion“ vernetzt. „Unsere Kunden können damit auch an den knapp tausend öffentlichen Ladepunkten von The New Motion mit ihrer Smatrics-Karte laden und sind damit über Österreichs Grenzen hinaus mobil“, erklärt Michael-Viktor -Fischer, Geschäftsführer von Smatrics. Im Zuge eines EU-Projekts baut -Smatrics mit zehn Projektpartner-unternehmen Transit-Korridore von München bis Zagreb und Bratislava mit Ladeinfrastruktur aus.

Smatrics bietet auch Mobilitäts-pakete und Komplettlösungen mit Installation, Wartung und Betrieb von Ladestationen für zu Hause und in Unternehmen mit eigenem Fuhrpark und Kundenparkplätzen an.

>> smatrics.com

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