Kommentar - Eine Ära geht zu Ende – eine neue beginnt!

Ulla Rasmussen, VCÖ-Geschäftsführung

Willi Nowak hat nicht nur den VCÖ mitgegründet, sondern auch die Geschäftsführung fast 35 Jahre innegehabt. Er hat den VCÖ begleitet und geführt – von der Aufbauzeit rund um die Idee eines „Verkehrsclubs für umweltbewusste Menschen“ durch unterschiedliche Phasen der Organisationentwicklung hin zu der anerkannten Größe in der Verkehrs- und Umweltpolitik, die der VCÖ heute ist. Willi Nowak wird sich in den nächsten Monaten aus dem VCÖ zurückziehen.

Als seine Nachfolgerin ist es mir eine Ehre und Freude, die Geschäftsführung des VCÖ – Mobilität mit Zukunft zu übernehmen, nachdem ich über 20 Jahre die verkehrspolitische Arbeit des VCÖ mitgestaltet habe. Stellvertretende Geschäftsführerin ist meine langjährige Kollegin Daniela Steininger. Unterstützt wird die Geschäftsführung durch einen erweiterten Führungskreis mit Christian Gratzer (Leitung Kommunikation) und Michael Schwendinger (Leitung Policy).

Der VCÖ ist für seine unaufgeregte, faktenbasierte und konstante Arbeit für eine nachhaltigere Mobilität bekannt und geschätzt. Wir setzen uns mit ganzer Kraft dafür ein, dass alle Menschen faire Mobilitätschancen erhalten, der Verkehr sicherer wird und die Belastungen durch den Verkehr in Form von Stau, Abgasen und Lärm für Menschen und Umwelt kleiner werden. Wir holen Good-Practice-Beispiele aus dem In- und Ausland vor den Vorhang – zur Würdigung und zur Inspiration für Verbesserungen der Rahmenbedingungen. Denn durch unsere Arbeit heute gestalten wir die Mobilität von morgen. Das Verkehrssystem, für das sich der VCÖ stark macht, ist Ausdruck einer lebenswerten Welt, nützt den Menschen, schont die Umwelt und ermöglicht ein nachhaltiges Wirtschaften.

Ich danke Willi Nowak herzlichst für seinen langjährigen, einmaligen Einsatz. Die Fußstapfen sind groß. Und es bleibt weiterhin viel zu tun. Ich freue mich darauf, mich gemeinsam mit dem hervorragenden VCÖ-Team einzusetzen – für eine Mobilität mit Zukunft.

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VCÖ (Wien, 30. März 2023) – Auch in Österreich gibt es je nach Einkommen große Unterschiede beim CO2-Ausstoß. Laut internationaler Studie verursachen die zehn Prozent mit dem höchsten Einkommen mit 41,9 Tonnen CO2 pro Kopf zwölfmal so viele Emissionen wie die zehn Prozent mit dem niedrigsten Einkommen. Während die reichste Einkommensschicht in Österreich im EU-Vergleich den vierthöchsten CO2-Ausstoß aufweist, haben die zehn Prozent mit dem niedrigsten Einkommen nur den zehnthöchsten CO2-Ausstoß. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass es auch im Verkehrsbereich einige Steuerbegünstigungen gibt von denen Wohlhabende am stärksten profitieren, wie das Firmenwagenprivileg, die fehlende Kerosinsteuer, die Steuerbegünstigung von Diesel und auch die Pendelpauschale

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Foto: Katharina Lutzky