Kommentar - Rise like a Phoenix

Von Michael Schwendinger, VCÖ-Verkehrspolitik

Der Öffentliche Verkehr ist das Rückgrat der Mobilitätswende – mit seiner Entwicklung steht und fällt die Erreichung der Klimaziele im Personenverkehr. Die Covid-19-Pandemie verschärft die Ausgangslage – der klimapolitisch notwendige Ausbau des Öffentlichen Verkehrs geht nun mit sinkenden Fahrgastzahlen einher. Während Fachleute und wissenschaftliche Studien dem Öffentlichen Verkehr verglichen mit anderen Alltagsbereichen ein geringes Ansteckungsrisiko bescheinigen und bis dato keine Ansteckungsketten in öffentlichen Verkehrsmitteln bekannt sind, ist das Image des Öffentlichen Verkehrs ramponiert. Was braucht es, damit der Öffentliche Verkehr mittelfristig gestärkt aus dieser Krise hervorgehen kann? Gemeinsam mit der TU Wien hat der VCÖ Privatpersonen repräsentativ für Österreich sowie über 500 Fachleute separat dazu befragt. Außer Frage steht, dass Verkehrsunternehmen konsequent bestmöglichen Gesundheitsschutz anstreben und diesen auch nach außen kommunizieren müssen. Als weitere wesentliche Punkte wurden Maßnahmen zur Entflechtung von Stoßzeiten sowie einfacheres, bargeldloses Ticketing für ganze Wegeketten genannt. Gefragt nach allgemeinen Rahmenbedingungen, um den Öffentlichen Verkehr post-pandemisch zu unterstützen, zeigen sowohl die Finger der Privatpersonen, als auch jene der Fachleute auf das aktuelle Regierungsprogramm. Von den Privatpersonen wird das 1-2-3-Ticket als wichtigste Maßnahme für einen zukünftig attraktiveren Öffentlichen Verkehr gesehen. Die Fachleute nennen die ökosoziale Steuerreform inklusive CO2-Bepreisung als zentral. Erfahrungen zu beidem gibt es in der Schweiz. 2021 wird ein wichtiges Jahr für den Öffentlichen Verkehr.

Ihre Meinung dazu an michael.schwendinger@vcoe.at

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Nachhaltige Mobilität als Wirtschaftsfaktor

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VCÖ: Nach S-LINK-Aus Öffentlichen Verkehr im Raum Salzburg rasch und umfassend verbessern

VCÖ (Wien, 11. November 2024) - Die Bevölkerung hat sich gestern bei der Befragung mit 53,2 Prozent gegen den S-LINK ausgesprochen. Um die Staus sowie die Verkehrsbelastung für die Bevölkerung zu reduzieren, sind im Ballungsraum Salzburg nun andere Maßnahmen nötig, die das öffentliche Verkehrsangebot und die Alternativen zum Pkw verbessern, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Es braucht in der Stadt Salzburg rasch Intervallverdichtungen bei den Bussen sowie deutlich mehr Busspuren, häufigere Stadt-Umland Verbindungen auf der Schiene und auch mit Schnellbus-Linien sowie Radschnellverbindungen ist die Verkehrssituation zu verbessern. Zudem ist sowohl von den Unternehmen als auch von Freizeiteinrichtungen Mobilitätsmanagement umzusetzen.

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Foto: Salzburg AG