Noch ist der Frauenanteil in der Verkehrspolitik gering
Seit 7. Jänner 2020 ist Leonore Gewessler Verkehrsminister. Sie ist erst die vierte Frau in diesem Amt. Vor ihr hatten Valerie Hackl kurz (zwischen 22. Mai und 3. Juni 2019) sowie Doris Bures länger (2. Dezember 2008 bis 1. September 2014) das Amt inne. Es dauerte bis zum November 2000 als die zweite Republik nach 15 Männern die erste Frau als Verkehrsministerin bekam. Monika Forstinger war vom 14. November 2000 bis 18. Februar 2002 Verkehrsministerin.
Im Verkehrsausschuss des Parlaments beträgt der Frauenanteil 24 Prozent, sechs der 25 Mitglieder sind Frauen.
Waltraud Klasnic war nicht nur Österreichs erste Landeshauptfrau, sondern wurde im Jahr 1992 in der Steiermark auch Österreichs erste Verkehrslandesrätin. Österreichs zweite Landeshauptfrau - Gabi Burgstaller - war auch Österreichs zweite Verkehrslandesrätin (April 1999). Heute sind mit Ingrid Felipe in Tirol und Ulli Sima in Wien zwei Landesrätinnen für den Verkehrsbereich zuständig.
In den Gemeinden und Städten spielen die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eine zentrale Rolle in der Verkehrsplanung und Mobilitätspolitik. Der Anteil der Bürgermeisterinnen beträgt derzeit rund 10 Prozent. Österreichs erste Bürgermeisterin war Maria Rothschädl, die im Jahr 1946 der steirischen Gemeinde Oberhaag vorstand. Zur ersten Bürgermeisterin einer Stadtgemeinde wurde Kreszenzia Hölzl im Jahr 1948 im niederösterreichischen Gloggnitz gewählt.