Partikelfilter reduzieren Feinstaubbelastung

Foto: Abgase kommen aus einem Auto

In der Schweiz besteht seit dem Jahr 2006 ein Aktionsplan gegen Feinstaubemissionen. So müssen seit dem Jahr 2007 in öffentlichen Verkehrsbetrieben Diesel-Pkw mit Partikelfilter ausgerüstet sein. Die Rückerstattung der Mineralölsteuer an Verkehrsunternehmen ist seit dem Jahr 2008 an die Ausstattung der Busse mit Partikelfilter geknüpft. Bis zum Jahr 2018 wurden für alle in der Schweiz zugelassenen Kfz inklusive schwerer Nutzfahrzeuge strenge Grenzwerte festgelegt, die de facto nur mit einem geschlossenen Partikelfilter zu erreichen sind. Lkw mit geringerem Schadstoffausstoß (Euro-Klasse 6) wurden in die günstigste Abgabenkategorie der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) aufgenommen. Durch geschlossene Partikelfilter können die krebserregenden Partikel in den Dieselrußabgasen um 99 Prozent reduziert werden. Seit Einführung der Maßnahmen haben in der Schweiz die Feinstaubemissionen deutlich abgenommen.

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VCÖ: Feinstaub- und Stickstoffdioxid Belastung in Österreich war im Vorjahr aus Gesundheitssicht zu hoch

VCÖ (Wien, 3. März 2025) – Auch wenn die derzeit geltenden Grenzwerte im Vorjahr eingehalten wurden, ist die Luftqualität in Österreich aus Gesundheitssicht alles andere als gut, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Umweltbundesamts zeigt. Die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Richtwerte wurden bei 107 von 147 Stickstoffdioxid-Messstellen und bei 73 von 75 PM2,5-Feinstaub-Messstellen überschritten. Luftschadstoffe machen krank, verursachen Atemwegs- und Herzkreislauf-Erkrankungen. Deshalb braucht es rasch verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität. Die IGL-Tempolimits sind beizubehalten, umso mehr als auch die künftig EU-weit geltenden Grenzwerte im Vorjahr bei jeder dritten PM2,5-Messstelle und jeder siebten NO2-Messstelle überschritten wurden.

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Digitale Anzeigetafel auf einer Autobahn, welche aufgrund des Immisionsschutzgesetzes-Luft Tempo 100 anzeigt

VCÖ: Österreich hat beim Straßenverkehr dritthöchsten Pro-Kopf CO2-Ausstoß der EU

VCÖ (Wien, 21. November 2024) – Im EU-Vergleich verursacht der Kfz-Verkehr in Österreich im Verhältnis zur Bevölkerungszahl den dritthöchsten Treibhausgas-Ausstoß, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Europäischen Umweltagentur zeigt. Österreich zählt aber zu den elf EU-Staaten die den Pro-Kopf-Treibhausgas-Ausstoß des Straßenverkehrs seit dem Jahr 2015 reduziert haben. Innerhalb Österreichs hat Wien im Verhältnis zur Bevölkerungszahl den niedrigsten Treibhausgas-Ausstoß des Verkehrs. In allen Bundesländern sind die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs höher als im Jahr 1990. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen gegen den Lkw-Transit sowie verstärktes Mobilitätsmanagement bei Unternehmen, Freizeiteinrichtungen und Tourismusregionen.

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Foto: Bernhard Mittelbach