Tempo 30 als Regel statt Ausnahme

Foto: Tafel an einer Straße in Brüssel, welche auf das Tempo 30-Limit hinweist. Im Hintergrund kann man ein Auto erkennen.

In der belgischen Hauptstadt Brüssel gilt seit 1. Jänner 2021 auf fast allen Straßen Tempo 30 als Regel und nicht als Ausnahme. Nur wenige Hauptverkehrsachsen sind ausgenommen – dort muss 50 km/h extra ausgeschildert werden. Das führte bereits im Jahr 2021 zu einem markanten Rückgang der Unfälle um rund 20 Prozent. Die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten im Verkehr nahm um 55 Prozent beziehungsweise 22 Prozent ab. Auch der verkehrsbedingte Lärm nahm in einigen Teilen der Stadt ab. Vor der Neuregelung hat es schon in rund 40 Prozent der Straßen ein Tempolimit von 30 km/h gegeben, doch die generelle Absenkung des Tempolimits hat das Verhalten geändert und den Autoverkehr insgesamt beruhigt. Auch dort, wo noch Tempo 50 erlaubt ist, sanken die gefahrenen Geschwindigkeiten. Und es wird auch merklich mehr Fahrrad gefahren.

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VCÖ: Statt zu sinken ist in Österreich die Anzahl der Verkehrstoten im Vorjahr gestiegen – heuer seit Jahresbeginn weitere Zunahme tödlicher Verkehrsunfälle

VCÖ (Wien, 28. April 2022) – Statt zu sinken ist die Zahl der Verkehrstoten im Vorjahr gestiegen und auch in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres hat die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zugenommen, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle passierten auf Freilandstraßen. Der VCÖ fordert ein umfassendes Sicherheitspaket unter anderem mit Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen, mehr Bahn und Bus für die Regionen und die rasche Beseitigung von Mängel und Lücken in der Rad-Infrastruktur.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ und WWF: Jährlich kommen mehr als 20.000 Hasen im Straßenverkehr ums Leben

Wien, am 12. April 2022 – Der Straßenverkehr ist für Hasen ein gefährliches Pflaster. Pro Jahr werden in Österreich mehr als 20.000 Hasen von Kfz niedergefahren und getötet, machen VCÖ und WWF aufmerksam. Zusätzlich verlieren mehr als 50.000 andere Wildtiere, wie Rehe, Fasane und Füchse, durch den Straßenverkehr ihr Leben. Der Lebensraum der Tiere wird durch den massiven Bodenverbrauch massiv eingeschränkt, allein in den vergangenen zehn Jahren hat der Flächenverbrauch des Verkehrs um über 60 Quadratkilometer zugenommen. VCÖ und WWF fordern daher eine deutliche Reduktion des Flächenverbrauchs sowie einen Stopp der Zersiedelung.

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Foto: Sarah Duit