Verkehr in Europa

Wasserstoff sparsam einsetzen

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Die Europäische Kommission hat eine Wasserstoff-Strategie präsentiert. Das Gute daran: Der Bedarf für grünen Wasserstoff wird unterstrichen. Das Schlechte daran: Es wird nicht ausschließlich von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen geschrieben, sondern auch von „low-carbon“ Wasserstoff. Und dann sind wir schnell wieder in der mühsamen Definitionsmühle, die wir von der Agro-Kraftstoff-Beimischung kennen: Was ist low-carbon? Welche unbeabsichtigten Effekte werden berücksichtigt? Und wie low-carbon muss es sein, um zum Ziel beizutragen? Denn das Entscheidende ist: Trägt eine Maßnahme tatsächlich zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei? Die Strategie skizziert mehrere Einsatzmöglichkeiten des Wasserstoffs und erfreulicherweise ist der Pkw-Bereich nicht dabei. Der Fokus wird vor allem auf Schifffahrt und Flugverkehr gelegt, wo der batterie-elektrische Antriebe keine Option zur Dekarboniserung sind. Das ist wichtig, denn naturverträglich erzeugte, erneuerbare Energie ist ein wertvolles Gut und wir haben damit sorgsam umzugehen. Das heißt wegen des schlechten Nutzungsgrades im Vergleich zum batterie-elektrischen Antrieb, dass Wasserstoff und E-Fuels im Verkehr nur dort zu verwenden sind, wo es anders wirklich nicht geht. Aus heutiger Sicht eben in Schifffahrt und Flugverkehr.

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Jeder zu Fuß zurückgelegte Kilometer generiert einen vielfachen gesellschaftlichen Nutzen. Hauptgrund sind die gesundheitlichen Vorteile des Gehens. Auch die lokale Wirtschaft profitiert: In verkehrsberuhigten Straßen steigen die Umsätze und Innenstädte werden attraktiver.

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Alternative Treibstoffe alleine werden den Flugverkehr nicht nachhaltig machen

Fliegen ist – alleine schon aus physikalischen Gründen – eine der energieintensivsten und damit auch klimaschädlichsten Fortbewegungsarten. Ein Kurzstreckenflug bis 1.000 Kilometer verursacht pro Kilometer rund 27-mal so viele CO2-Emissionen wie die Bahn in Österreich. Im Jahr 2023 verursachte das in Österreich getankte Kerosin rund 2,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen und damit eigentlich mehr als 10 Prozent des gesamten Verkehrssektors – eigentlich, weil diese Emissionen (mit Ausnahme der 0,03 Millionen Tonnen CO2 des Inlandflugverkehrs) bei der österreichischen Klimabilanz ausgeklammert bleiben.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash