Verkehr in Europa - Energieinfrastruktur für die Verkehrswende

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Die Europäische Union betreibt aktive Infrastrukturpolitik, indem das transeuropäische Transportnetz aufgebaut wurde und wird. Es geht dabei vor allem um die Ermöglichung des freien und schnellen Warenverkehrs. Die EU regelt aber auch die Energieinfrastrukturen entlang des Transportnetzes. Für die Energiewende im Mobilitätsbereich wird dies immer wichtiger, denn der Wechsel des Antriebssystems soll nicht von fehlender Ladeinfrastruktur behindert werden. Allerdings ist es wichtig, sich von den Klimaschutz-Zielen leiten zu lassen und prioritär dort anzusetzen, wo der gesellschaftliche Nutzen am höchsten ist. Den Straßengüterverkehr in Ballungsräumen und Städten emissionsfrei zu machen, bringt auf Grund der gleichzeitigen Verringerung der Treibhausgas- und Schadstoffemissionen in einem bevölkerungsreichen Umfeld viel volkswirtschaftlichen Nutzen. Die bevorstehende Revision der Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFID) bietet eine gute Möglichkeit, die Umstellung im Straßengüterverkehr voranzutreiben, indem der Umfang der Richtlinie auf Logistik-Hubs und Verteilungszentren erweitert wird. Denn dort und am Zielort, beim Laden und Entladen, werden die ersten E-Lkw Ladestellen brauchen. Die Autobahnen sind natürlich auch relevant, aber als erster Schritt eben eher bei der Verteilung. So würde auch die Planungssicherheit der handelnden Akteure und Akteurinnen steigen, die einen Schritt hin zu klimaverträglicherem Güterverkehr setzen wollen.      Die Umstellung im Straßengüterverkehr vorantreiben

Ihre Meinung dazu an ulla.rasmussen@vcoe.at

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Radbasisnetz mit klarer Förderung in Niederösterreich

Das Land Niederösterreich hat im Zeitraum 2020 bis 2024 eine gemeindeübergreifende, regionale Radverkehrsplanung erstellt. So wurde in 37 Potenzialregionen mit Unterstützung von externen Planungsbüros und gemeinsam mit den 190 involvierten Gemeinden ein „Radbasisnetz Niederösterreich“ erarbeitet.

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Symbolbild

Weniger Steuern für Diesel-Transporter – ein teurer Rückschritt

Es ist geplant, mit 1. Juli 2025 für Lkw-Transporter der Klasse N1 mit Verbrennungsmotor die Normverbrauchsabgabe (NoVA) abzuschaffen. Seit Juli 2021 sind Elektro-Transporter von der NoVA befreit, um für Unternehmen einen Anreiz zu schaffen, im Interesse des Gesundheits- und Umweltschutzes auf emissionsfreie Transporter umzusteigen. Der Anteil der Elektro-Transporter hat sich von zwei Prozent im Jahr 2020 auf neun Prozent im Jahr 2022 mehr als vervierfacht. Mit der NoVA-Befreiung für alle Transporter der Klasse N1 fällt dieser wirksame Anreiz weg.

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Foto: Spencer Imbrock, unsplash