Verkehr in Europa - Weitblick, Mut und langer Atem!

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Die Staaten, Regionen, Städte und Dörfer Europas sind sehr unterschiedlich, sowohl topografisch, ökonomisch als auch kulturell. Trotzdem kämpfen sie mit sehr ähnlichen Herausforderungen: stark zunehmender Güter- und Personenverkehr, schlechte Luft durch Verkehrsemissionen, Verkehrsunfälle, Verletzte und Getötete, Flächenverbrauch durch Straßen, gleichzeitig zu wenig Platz für das Gehen und Radfahren, Hitzestau und Treibhausgas-Emissionen. Dafür werden überall in Europa Lösungen gesucht und es lohnt sich, voneinander zu lernen. Erfolgreiche Lösungen zeigen, dass es Weitblick, politischen Mut und oft auch langen Atem braucht. Das hat schon Ken Livingstone, damals Bürgermeister Londons, mit der Einführung der City-Maut gezeigt. Politisch war das nicht populär, doch Livingstone war davon überzeugt. Sie wurde bereits mehrmals weiterentwickelt, jetzt gibt es auch eine Ultra-Low Emission Zone, die bald zur Zero-Emission Zone wird. Auch Anne Hidalgo, fahrrad-affine Bürgermeisterin von Paris, zeigt, wie wichtig eine Vision einer lebenswerteren Zukunft kombiniert mit dem Mut zu anfangs nicht populären Maßnahmen ist, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Generelles Tempo 30 in Brüssel oder das „City-Doughnut“-Modell in Amsterdam – in den Grenzen der Ökologie der Erde bleiben und gleichzeitig ein soziales Fundament bauen – sind ebenfalls Projekte, die auch in Österreich zur Nachahmung inspirieren.

Ihre Meinung dazu an ulla.rasmussen@vcoe.at

Zurück zur Übersicht

VCÖ zu Unfallstatistik 2023: Verkehrssicherheitsziel massiv verfehlt

VCÖ (Wien, 26. April 2024) - Österreich hat im Vorjahr sein Verkehrssicherheitsziel massiv verfehlt. Statt zu sinken ist die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2023 um 32 von 370 auf 402 gestiegen. Die Hauptunfallursachen für die tödlichen Verkehrsunfälle waren laut Statistik Austria nichtangepasste Geschwindigkeit sowie Unachtsamkeit und Ablenkung. Besonders stark ist die Zahl der tödlichen Unfälle auf Freilandstraßen sowie auf Autobahnen und Schnellstraßen gestiegen, macht der VCÖ aufmerksam.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit

VCÖ zu Tag gegen Lärm: In Österreich sind mehr als zwei Millionen von Straßenverkehrslärm betroffen

VCÖ (Wien, 23. April 2024) – Der Verkehr ist die größte Lärmquelle in Österreich, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ anlässlich des morgigen internationalen Tags gegen Lärm aufmerksam. Mehr als zwei Millionen Menschen sind in Österreich von Straßenverkehrslärm betroffen. Dauerhafter Lärm belastetet die Gesundheit und kann krank machen. Um die Lärmbelastung der Bevölkerung zu reduzieren, sind allgemein niedrigere Tempolimits wirksam, im Ortsgebiet hilft insbesondere die Förderung von Gehen und Radfahren sowie der verstärkte Einsatz von lärmarmen Asphalt.

Mehr dazu
Foto: Sarah Duit