Verkehr in Europa - Zeit für Null-Emissionen!

Von Ulla Rasmussen VCÖ-Verkehrspolitik

Es herrscht Hochbetrieb in jenen Teilen der Europäischen Kommission, die sich mit Verkehr und Umwelt befassen. Das Klimaziel ist ja auf eine 55-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 korrigiert worden. Damit ist das Niveau der nötigen Ambitionen für die nächsten Legislativ-Vorschläge ordentlich gestiegen. Es muss an allen Schrauben gedreht werden. Die CO2-Grenzwerte für Flotten müssen den neuen Zielen angepasst werden, sowohl bei Pkw, leichten Nutzfahrzeugen als auch bei Lkw. Letztendlich ist das Ziel Null-Emissionsfahrzeuge, und das muss auch deutlich gesagt werden. Die Richtlinie für erneuerbare Energie ist für E-Fuels aus erneuerbarer Energie fit zu machen. Diese energieintensiven Kraftstoffe sind für Sektoren zu verwenden, die sonst nicht dekarbonisierbar sind, wie beim Flugverkehr, ansonsten wird eine nachhaltige Energiewende schnell unmöglich. Auch für den Bereich gesunde Luft wird an einem Vorschlag gearbeitet, der voraussichtlich eine Annäherung der EU-Grenzwerte an die WHOGrenzwerte bringen wird. Das wurde auch Zeit, ist es doch absurd, Grenzwerte zu haben, die nicht sicherstellen, dass damit die Gesundheit gewährleistet wird. Realitäts-Check im Vorfeld ist aber das Aufbau- und Resilienzpaket, wo Geld an Projekte ausgeteilt wird, die nur zum Teil zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Bleibt zu hoffen, dass dieses Paket trotzdem zum Turbo für klimaverträgliche Mobilität und bessere Luftqualität wird und nicht eine wichtige Chance vertan wird.

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VCÖ: Wienerinnen und Wiener legen jeden 3. Alltagsweg zu Fuß zurück

VCÖ (Wien, 19. April 2024) – Nicht nur beim Vienna City Marathon auch in der Mobilität der Wiener Bevölkerung spielen die Beine eine zentrale Rolle: Die Wienerinnen und Wiener legen 32 Prozent ihrer Alltagswege zu Fuß zurück. Das ist der höchste Anteil im Bundesland- und Landeshauptstadt-Vergleich, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Wo es Verbesserungen für Fußgängerinnen und Fußgänger braucht, erhebt der VCÖ nun gemeinsam mit der Bevölkerung. In einer Online-Karte können Bürgerinnen und Bürger eintragen, wo es Problemstellen, wie beispielsweise zu schmale Gehsteige oder gefährliche Übergänge gibt.

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VCÖ begrüßt Beschluss des EU-Parlaments für niedrigere CO2-Werte für Lkw

VCÖ (Wien, 11. April 2024) – Der VCÖ begrüßt den gestrigen Beschluss des EU-Parlaments für niedrigere CO2-Standards für neue Lkw. Der CO2-Ausstoß neuer Lkw muss ab dem Jahr 2030 um 45 Prozent niedriger sein als im Jahr 2019, ab dem Jahr 2035 um 65 Prozent und ab dem Jahr 2040 um 90 Prozent niedriger. Damit einher geht auch ein starker Rückgang der gesundheitsschädlichen Stickoxid- und Feinstaub-Emissionen. Gerade für die Anrainerinnen und Anrainer entlang der Transitrouten ist es wichtig, dass EU-weit mehr emissionsfreie Lkw statt Diesel-Lkw auf die Straßen kommen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

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