Verkehrsberuhigte Nachbarschaften in Großbritannien

Foto: Verkehrsberuhigte Nachbarschaft in Großbritannien.

Low Traffic Neighbourhoods (LTN) sind Wohngebiete, in denen der Autoverkehr auf Anwohnerinnen und Anwohner beschränkt ist. In Großbritannien gibt es bereits mehr als 25.000 dieser Zonen. In London zeigte sich, dass sich in diesen Gebieten die Anzahl der durch Verkehrsunfälle Verletzten halbiert hat. In Waltham Forest, Vorreiter bei den äußeren Bezirken Londons, sind bereits fast die Hälfte der Wohngebiete LTN-Zonen mit wenig Verkehr und mit mehr neu gebauten Radwegen. Die Bewohnerinnen und Bewohner aus Waltham Forest gehen pro Woche im Schnitt um 115 Minuten pro Person mehr zu Fuß und fahren um 20 Minuten mehr mit dem Rad, der Autobesitz ist um sieben Prozent gesunken.

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Das Prinzip der "Schwammstadt" gegen urbane Hitze

Mit 2,7 Grad Celsius über dem Durchschnitt war der Sommer des Jahres 2019 der zweitwärmste seit Messbeginn im Jahr 1767. Im Juli diesen Jahres gab es in vielen Orten Österreichs bereits bis zu zehn Hitzetage mehr als normalerweise im ganzen Sommer. Besonders betroffen von der Hitze sind die Städte, in denen wegen ihrer dichten Bebauung höhere Temperaturen entstehen als im Umland. Dieser Wärmeinseleffekt macht bis zu zehn Grad Temperaturunterschied aus. Die tagsüber aufgeheizten Oberflächen behindern die nächtliche Abkühlung und führen zu immer häufigeren und längeren Phasen, in denen die Tiefsttemperatur auch nachts nicht unter zwanzig Grad sinkt.
Das Prinzip der "Schwammstadt" verwirklicht durchlässige Straßenoberflächen mit vergrößerten Schotterbereichen im Untergrund. Einerseits finden so Bäume genug Platz zum Wachsen, andererseits kann Regenwasser lokal versickern - und bei Hitze durch langsames Verdunsten die Umgebung aktiv kühlen.

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Paris setzt auf Umgestaltung

Bei den Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ist Paris eine der konsequentesten Metropolen Europas.

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Foto: Verkehrsberuhigte Straße und Grüngleis für Straßenbahnen in Paris