Was alles geht, wenn alle gehen

Foto: Verkehrsberuhigte Straße mit breiten Gehsteigen in Pontevedra

Seit dem Jahr 1999 haben in Pontevedra im spanischen Galizien Gehende Vorrang. Das Zentrumsgebiet kommt jetzt ohne Bodenmarkierungen, Niveauunterschiede, Ampeln und Verkehrsschilder aus. Für den Kfz-Verkehr wurden 15.000 Pkw-Abstellplätze am Stadtrand geschaffen. Kostenlose Stadtbusse fahren ins Zentrum, Stadtplantafeln weisen mit Minuten- und Meterangaben den Weg zu Fuß. Lediglich Anwohnerinnen und Anwohner, Lieferverkehr und Öffentlicher Nahverkehr dürfen – langsam – in die Innenstadt einfahren. Es gilt Tempo 30. Seit dem Jahr 2009 wurde im Zentrum niemand mehr im Straßenverkehr getötet. Die CO2-Emissionen sanken um 70 Prozent. Der Einzelhandel profitiert, denn mehr Menschen erledigen jetzt ihre Einkäufe zu Fuß oder per Fahrrad in der Innenstadt. Eltern können ihre Kinder allein zur Schule gehen lassen. Die hohe Lebensqualität hat die Zahl der vormals stagnierenden Stadt mit 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern um 12.000 wachsen lassen.

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Rotterdam schafft Platz für mehr Grün

Wiesen und Parks sowie mehr Raum für Gehende und Radfahrende, wo bisher Autos dominierten – seit 15 Jahren wandelt sich das Zentrum von Rotterdam in den Niederlanden in eine moderne „City Lounge“.

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Foto: Öffentlicher Raum in Rotterdam, auf welchem sich sehr viele Grünflächen befinden

Jeder 4. Fußgängerunfall auf einem Schutzweg – starker Anstieg der Schutzwegunfälle in der dunklen Jahreszeit

VCÖ (Wien, 2. Dezember 2022) – Die Zahl der Schutzwegunfälle ist zwar in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen, ist aber nach wie vor hoch, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Im Vorjahr passierten 28 Prozent der Verkehrsunfälle, bei denen Fußgängerinnen und Fußgänger angefahren und verletzt wurden, auf Schutzwegen. In der dunklen Jahreszeit nimmt der Anteil der Schutzwegunfälle stark zu, die meisten Schutzwegunfälle gab es im Vorjahr im Dezember. Der VCÖ erinnert an die Straßenverkehrsordnung: Lenkende eines Fahrzeugs dürfen sich „einem Schutzweg nur mit einer solchen Geschwindigkeit nähern, dass das Fahrzeug vor dem Schutzweg anhalten kann“. Der VCÖ fordert zum Schutz der Fußgängerinnen und Fußgänger mehr Verkehrsberuhigung und Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet.

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Foto: Sarah Duit