Was alles geht, wenn alle gehen

Foto: Verkehrsberuhigte Straße mit breiten Gehsteigen in Pontevedra

Seit dem Jahr 1999 haben in Pontevedra im spanischen Galizien Gehende Vorrang. Das Zentrumsgebiet kommt jetzt ohne Bodenmarkierungen, Niveauunterschiede, Ampeln und Verkehrsschilder aus. Für den Kfz-Verkehr wurden 15.000 Pkw-Abstellplätze am Stadtrand geschaffen. Kostenlose Stadtbusse fahren ins Zentrum, Stadtplantafeln weisen mit Minuten- und Meterangaben den Weg zu Fuß. Lediglich Anwohnerinnen und Anwohner, Lieferverkehr und Öffentlicher Nahverkehr dürfen – langsam – in die Innenstadt einfahren. Es gilt Tempo 30. Seit dem Jahr 2009 wurde im Zentrum niemand mehr im Straßenverkehr getötet. Die CO2-Emissionen sanken um 70 Prozent. Der Einzelhandel profitiert, denn mehr Menschen erledigen jetzt ihre Einkäufe zu Fuß oder per Fahrrad in der Innenstadt. Eltern können ihre Kinder allein zur Schule gehen lassen. Die hohe Lebensqualität hat die Zahl der vormals stagnierenden Stadt mit 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern um 12.000 wachsen lassen.

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VCÖ: Neue Straßenverkehrsordnung bringt mit 1. Oktober Verbesserungen und mehr Sicherheit für alle, die zu Fuß oder mit Fahrrad mobil sind

VCÖ (Wien, 29. September 2022) – Mit 1. Oktober bringt die Novelle der Straßenverkehrsordnung Verbesserungen und mehr Verkehrssicherheit für alle, die zu Fuß, mit Rollstuhl oder Fahrrad mobil sind. Unter anderem wird der Mindestabstand beim Überholen von Radfahrenden klar definiert und Lkw dürfen im Ortsgebiet nur mehr im Schritttempo rechts abbiegen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ begrüßt auch die Verbesserungen für Kinder, wie die einheitlichen Regeln für die Schulstraße und, dass Erwachsene mit dem Fahrrad - zum Schutz - neben einem radfahrenden Kind fahren dürfen. Der VCÖ weist aber darauf hin, dass noch weitere Verbesserungen nötig sind.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Straßen in Städten müssen rascher an Erderhitzung angepasst werden

VCÖ (Wien, 28. Juni 2022) – Österreichs Städte müssen Straßen und den öffentlichen Raum rascher und stärker an die Erderhitzung anpassen, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Städtische Straßen ohne Bäume und Grünflächen heizen sich tagsüber massiv auf, kühlen auch in der Nacht nur gering ab. Die Hitzewelle ist für viele Menschen eine ernste Gesundheitsgefahr. Die Zahl der Hitzetoten ist in Jahren mit heißen Sommern höher als die Zahl der Verkehrstoten, verdeutlicht der VCÖ. Um sichtbar zu machen, wo es Hitze-Hotspots gibt, können jetzt Bürgerinnen und Bürger auf der VCÖ-Website in einer Online-Karte Straßen und Plätze eintragen, wo es zu einem regelrechten Hitze-Stau kommt.

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Foto: Sarah Duit