Was alles geht, wenn alle gehen

Foto: Verkehrsberuhigte Straße mit breiten Gehsteigen in Pontevedra

Seit dem Jahr 1999 haben in Pontevedra im spanischen Galizien Gehende Vorrang. Das Zentrumsgebiet kommt jetzt ohne Bodenmarkierungen, Niveauunterschiede, Ampeln und Verkehrsschilder aus. Für den Kfz-Verkehr wurden 15.000 Pkw-Abstellplätze am Stadtrand geschaffen. Kostenlose Stadtbusse fahren ins Zentrum, Stadtplantafeln weisen mit Minuten- und Meterangaben den Weg zu Fuß. Lediglich Anwohnerinnen und Anwohner, Lieferverkehr und Öffentlicher Nahverkehr dürfen – langsam – in die Innenstadt einfahren. Es gilt Tempo 30. Seit dem Jahr 2009 wurde im Zentrum niemand mehr im Straßenverkehr getötet. Die CO2-Emissionen sanken um 70 Prozent. Der Einzelhandel profitiert, denn mehr Menschen erledigen jetzt ihre Einkäufe zu Fuß oder per Fahrrad in der Innenstadt. Eltern können ihre Kinder allein zur Schule gehen lassen. Die hohe Lebensqualität hat die Zahl der vormals stagnierenden Stadt mit 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern um 12.000 wachsen lassen.

Zurück zur Übersicht

Lebensraum statt Autobahn in Seoul

In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul wurden im Jahr 2003 sechs Kilometer einer Stadtautobahn abgerissen.

Mehr dazu
Grafik: Öffentlicher Raum mit Plätzen zum Entspannen und Grünflächen auf einer stillgelegten Autobahn in Seoul

Fahrradstraßen in Amsterdam

In Amsterdam wurde um das historische Zentrum der sogenannte „Binnenring“ errichtet.

Mehr dazu
Grafik: Darstellung einer verkehrsberuhigten Straße in Amsterdam, auf welcher sich Straßenbahngleise und breite Radwege befinden