VCÖ: Nach IPCC-Bericht niedrigen CO2-Grenzwert für Neuwagen beschließen!
VCÖ: Niedriger CO2-Grenzwert für Neuwagen spart Kosten, beschleunigt E-Mobilität Staaten schneller ans Klimaziel
VCÖ (Wien, 9. Oktober 2018) – Der aktuelle Bericht des UN-Weltklimabericht zeigt, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten mehr tun müssen als bisher, um den Klimawandel bremsen zu können. Der Verkehr ist in der EU ein großer Problembereich. Heute kann der EU-Umweltministerrat eine wichtige Weichenstellung vornehmen, damit der Autoverkehr rascher auf Klimakurs kommt. Ein niedriger CO2-Grenzwert für Neuwagen erleichtert den Mitgliedsstaaten das Erreichen ihre Klimaziele und die E-Mobilität bekommt den nötigen Rückenwind.
Die realen CO2-Emissionen der Neuwagenflotte der EU betrugen im Vorjahr im Schnitt 169 Gramm pro Kilometer – und sind damit in den vergangenen fünf Jahren nicht gesunken, macht der VCÖ aufmerksam. Die hohen realen CO2-Emissionen der Neuwagen führen dazu, dass die Mitgliedsstaaten zusätzliche Maßnahmen ergreifen müssen, um ihre Klimaziele zu erreichen.
Bereits 19 EU-Staaten haben sich für eine Reduktion des CO2-Grenzwerts für Neuwagen um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 ausgesprochen. Der VCÖ weist darauf hin, dass ein niedriger CO2-Grenzwert Hand in Hand mit einem niedrigeren Spritverbrauch und einer höheren Anzahl von neuen E-Auto-Modellen einhergeht. Damit profitieren die Autofahrerinnen und Autofahrer durch niedrigere Spritpreise und einer deutlich größeren Auswahl an E-Auto-Modellen. Dadurch wird der Wettbewerb bei den E-Autos angekurbelt, was niedrigere Preise bei den neuen E-Autos zur Folge hat, erinnert der VCÖ.
Den einzelnen Mitgliedsstaaten kommen niedrigere CO2-Grenzwerte zugute. Wenn die Neuwagen mehr CO2 verursachen, müssen die EU-Staaten zusätzliche Klimaschutz-Maßnahmen umsetzen. Das kostet entweder zusätzliches Geld oder führt zu Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger.
Auch die heimische Wirtschaft würde von niedrigeren CO2-Grenzwerten für Neuwagen profitieren. „Bereits zwei Drittel der Neuwagen werden auf Firmen oder andere juristische Personen angemeldet. Ein niedriger Spritverbrauch bedeutet, dass die Unternehmen statt in Sprit in neue Arbeitsplätze investieren können. Ein niedriger CO2-Grenzwert ist nicht nur aus ökologischer Sicht nötig, sondern auch ökonomisch gesehen sehr vernünftig“, betont VCÖ-Expertin Rasmussen.