VCÖ: Tempo 140 erhöht Spritverbrauch, Schadstoffausstoß und Unfallrisiko

VCÖ: A1 bei Haid ist Autobahnabschnitt mit meistem Lkw-Verkehr in Österreich

VCÖ (Wien, 6. Juli 2018) – Der VCÖ weist darauf hin, dass Tempo 140 den Spritverbrauch erhöht und damit auch die CO2-Emissionen. Laut TU Graz und Umweltbundesamt erhöhen sich zu dem deutlich der Ausstoß gesundheitsschädlicher Schadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub.. Auch der Anhalteweg verlängert sich, wodurch das Unfallrisiko steigt. Der VCÖ macht zudem darauf aufmerksam, dass die A1 bei Haid jener Autobahnabschnitt ist, wo österreichweit die meisten Lkw unterwegs sind.

Der VCÖ warnt vor den negativen Folgen einer Erhöhung des Tempolimits. Mit dem Tempo nehmen der Spritverbrauch und damit auch der CO2-Ausstoß zu. Laut Studie der TU Graz erhöht sich der CO2-Ausstoß durch Tempo 140 statt 130 um zwölf Prozent. Um die Energie- und Klimaziele zu erreichen, braucht es aber einen Rückgang des Spritverbrauchs und der CO2-Emissionen, betont der VCÖ. Auch die Stickoxid- und Feinstaub-Emissionen nehmen zu.

Ein höheres Tempo bedeutet auch einen längeren Anhalteweg. Ein Auto, das bei 130 km/h einen Anhalteweg (Reaktionsweg und Bremsweg) von 116 Meter hat, hat mit 140 km/h einen Anhalteweg von 132 Meter und nach 116 Meter noch eine Geschwindigkeit von 56 km/h, macht der VCÖ aufmerksam. Mit dem Tempo nehmen Unfallrisiko und Unfallschwere zu.

Gleichzeitig ist die A1 bei Haid jener Autobahnabschnitt, wo die meisten Lkw unterwegs sind. Allein im Vorjahr fuhren hier rund fünf Millionen Lastwagen, mehr als doppelt so viele wie über den Brenner, macht der VCÖ aufmerksam. Auch in Zukunft werden langsamere Pkw die Lkw überholen. Mit Tempo 140 nehmen die Geschwindigkeitsunterschiede zu, umso mehr als die Toleranzgrenze in Österreich - im Unterschied zur Schweiz - sehr hoch ist. Tempolimit 140 wird in der Realität bei vielen 150 km/h oder mehr bedeuten. Eine Zunahme von Drängeln ist zu befürchten. Der Verkehrsfluss ist übrigens bei großen Tempo-Unterschieden schlechter, was die Stauanfälligkeit erhöhen kann.

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