VCÖ: Aus für Weiterbau der S37 ist aus Verkehrs- und Umweltsicht sinnvoll

VCÖ: Werden Straßen ausgebaut, nehmen Auto- und Lkw-Verkehr zu

VCÖ (Wien, 25. November 2021) – Dass zwischen Scheifling und Sankt Veit keine neue Transitroute gebaut wird, ist aus Verkehrs- und Umweltsicht vernünftig, stellt der VCÖ zur heute vom Klimaschutzministerium zur S37 bekannt gegebenen Entscheidung fest. Auch bei der S36 Murtal Schnellstraße wäre die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots und Maßnahmen zur Verkehrsreduktion der bessere Weg gewesen.

„Infrastrukturen bestimmen auf Jahrzehnte das Mobilitätsverhalten. Sie sind ein Vermächtnis an die kommenden Generationen. Von der Verkehrswissenschaft ist erwiesen: Werden Straßen ausgebaut, nimmt der Kfz-Verkehr zu. Die Klimaziele kann Österreich aber nur erreichen, wenn künftig mehr mit Öffentlichem Verkehr und Fahrrad und weniger mit dem Auto gefahren wird“, erinnert VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Der VCÖ  begrüßt daher die heute vom Klimaschutzministerium bekannt gegebene Entscheidung, dass die Transitautobahn zwischen Scheifling und Sankt Veit nicht gebaut wird. Dieser Abschnitt der S37 wäre rund 50 Kilometer lang gewesen und hätte deutlich mehr Auto- und Lkw-Verkehr und damit mehr Lärm und Schadstoffe in die Region gebracht. Die aus Verkehrs- und Umweltsicht bessere Alternative ist es, das Angebot an Bahn- und Busverbindungen zu verbessern und die Rad-Infrastruktur auszubauen. Damit sinken nicht nur Lärm- und Schadstoffbelastung, sondern es werden auch die Staus und die Mobilitätskosten für die Haushalte reduziert, betont der VCÖ.

Auch für die Bevölkerung im Murtal wäre der forcierte Ausbau der öffentlichen Verkehrsverbindungen und die Reduktion des Auto- und Lkw-Verkehrs der bessere Weg gewesen. Aber die S36 Murtalschnellstraße zwischen Judenburg und St. Georgen wird gebaut.

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