VCÖ begrüßt Ausweitung des Grünpfeils für Radverkehr in Wien bei 150 Ampeln

VCÖ: Bisher war Linz Spitzenreiter – Grünpfeil bewährt sich international in vielen Städten

VCÖ (Wien, 9. März 2023) – Nach eingehender Prüfung durch die städtische Verkehrsabteilung MA 46 wird in Wien bei 150  Ampeln der Grünpfeil für den Radverkehr kommen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ begrüßt die Ausweitung. Der Grünpfeil für den Radverkehr bewährt sich international seit vielen Jahren. In Österreich kann seit Oktober des Vorjahres bei Ampeln mit dem Grünpfeil dem Radverkehr das Rechtsabbiegen bei Rot erlaubt werden. In Österreich war bisher Oberösterreichs Landeshauptstadt Linz der Grünpfeil-Spitzenreiter, informiert der VCÖ.

Bei zehn Ampeln in Wien ist derzeit der Grünpfeil montiert und erlaubt dem Radverkehr das Rechtsabbiegen bei Rot. In Linz ist der Grünpfeil bereits bei zwölf Ampeln umgesetzt. „Dass Wien nun weitere 150 Ampeln mit einem Grünpfeil ausstatten wird, ist erfreulich. Dass die Regelung bei den bereits umgesetzten Ampeln funktioniert, ist keine Überraschung. In zahlreichen europäischen Ländern bewährt sich der Grünpfeil bereits seit vielen Jahren“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Den Grünpfeil für den Radverkehr gibt es unter anderem in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Belgien, Dänemark und bereits seit dem Jahr 1990 in den Niederlanden.

Laut Statistik Austria nutzen fast 800.000 Wienerinnen und Wiener ab 16 Jahren zumindest gelegentlich das Fahrrad als Verkehrsmittel, davon rund 340.000 häufig. Die Wienerinnen und Wiener, die Alltagswege mit dem Fahrrad zurücklegen, leisten nicht nur einen aktiven Beitrag, dass Wien seine Klimaziele erreichen kann, sondern tragen auch zur Entlastung der Straßen bei. „Jeder Autofahrer, der aufs Fahrrad umsteigt, trägt dazu bei, dass jene, die aufs Auto angewiesen sind, weniger im Stau stehen“, verdeutlicht VCÖ-Experte Schwendinger.

Die Zahl der Wienerinnen und Wiener, die Alltagswege mit dem Fahrrad  zurücklegen ist in den vergangenen 15 Jahren deutlich gestiegen. Der VCÖ fordert einen verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur. „Die Qualität der Rad-Infrastruktur ist an der Anzahl der Familien, die mit Kindern Radfahren gut zu erkennen. Ist die Anzahl niedrig, ist das für die Verkehrsplanung in den  Bezirken ein Zeichen, dass sie noch einiges zu verbessern hat“, betont VCÖ-Experte Schwendinger. Durch die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung ist insbesondere in den neuen „Parkpickerl“-Bezirken viel Platz frei geworden, der neben breiteren  Gehsteigen auch für eine sichere Radinfrastruktur für die Bevölkerung genutzt werden sollte.

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VCÖ zu Praterstraße Neu: Wichtige Verbesserung, der weitere folgen müssen

VCÖ (Wien, 4. Februar 2022) – Dass auf der Praterstraße und Lasallestraße mehr Platz für Radfahrerinnen und Radfahrer geschaffen wird, sieht die Mobilitätsorganisation VCÖ als wichtige Verbesserung. Auf der Lasallestraße hat der Radverkehr in den vergangenen sieben Jahren um 40 Prozent zugenommen, beim Praterstern sogar um 50 Prozent. Wichtig ist, dass Wien insgesamt rasch ein zeitgemäßes Radverkehrsnetz bekommt, zu schmale Radwege verbreitert sowie Lücken im Radwegenetz rasch geschlossen werden, betont der VCÖ.

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Foto: Sarah Duit

VCÖ: Radverkehr nimmt in Wien weiter zu – Infrastruktur rasch ausbauen und verbessern

VCÖ (Wien, 26. Jänner 2022) – Immer mehr Wienerinnen und Wiener treten fleißig in die Pedale, wie die heute von der Stadt Wien veröffentlichten Daten zeigen. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 wurden um 13 Prozent mehr Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt. Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass angesichts des zunehmenden Bewegungsmangels Radfahren im Alltag eine ideale Möglichkeit ist, um auf eine gesunde Portion regelmäßige Bewegung zu kommen. Wichtig ist, dass die Rad-Infrastruktur rasch ausgebaut und verbessert wird.

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Foto: Sarah Duit