VCÖ fordert Stopp der Erdölimporte aus Russland

VCÖ: Österreich importierte seit dem Jahr 2010 rund acht Millionen Tonnen Erdöl aus Russland

VCÖ (Wien, 27. April 2022) – Im Vorjahr importierte Österreich aus Russland 596.000 Tonnen Erdöl im Wert von fast 257 Millionen Euro, seit dem Jahr 2010 wurden mehr als acht Millionen Tonnen Rohöl aus Russland importiert, macht der VCÖ aufmerksam. Der VCÖ fordert einen Stopp der Erdölimporte aus Russland. Zudem braucht es verstärkte Maßnahmen, um Mobilität und Gütertransport rascher aus der Erdölfalle zu befreien. Denn den Großteil des Erdöls importiert Österreich aus Staaten mit massiven Defiziten bei Menschenrechten und Demokratie. Rund 80 Prozent der Erdölimporte werden im Verkehr verbrannt.

Für die Rohölimporte floss in den vergangenen Jahren viel Geld aus Österreich nach Russland. Die aktuellsten Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass im Jahr 2021 fast acht Prozent von Österreichs Erdölimporten aus Russland bezogen wurden, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Im Zeitraum 2010 bis 2021 importierte Österreich insgesamt 8,44 Millionen Tonnen Rohöl aus Russland, das waren fast zehn Prozent aller Rohölimporte.

„Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig ist es, die Erdölabhängigkeit des Verkehrs rasch zu beenden. Die Mobilität muss und kann deutlich energiesparender werden“, fordert VCÖ-Experte Michael Schwendinger verstärkte Energiesparmaßnahmen im Verkehr. Die Energiewende hin zu Elektromobilität ist wichtig, aber alleine zu wenig. Es braucht auch eine umfassende Verkehrswende mit einer starken Verlagerung von Autofahrten auf öffentliche Verkehrsmittel, bei kürzeren Strecken – immerhin sind vier von zehn Autofahrten kürzer als fünf Kilometer – auf das Fahrrad. Der Verkehrsaufwand, der in den vergangenen Jahren durch Zersiedelung und Fehler im Infrastrukturausbau massiv zugenommen hat, ist zu reduzieren durch eine verbesserte Raumplanung und durch die Stärkung der Nahversorgung und der Ortskerne. Kostensparend und rasch wirksam sind zudem niedrigere Tempolimits, betont der VCÖ.

VCÖ: Über 8,4 Millionen Tonnen Rohöl importierte Österreich seit 2010 aus Russland (Rohölimporte aus Russland – Anteil an Österreichs Rohölimporten)

Jahr 2021: 596.000 Tonnen (7,8 Prozent)

Jahr 2020: 761.133 Tonnen (10,2 Prozent)

Jahr 2019: 217.326 Tonnen (2,5 Prozent)

Jahr 2018: 210.782 Tonnen (2,5 Prozent)

Jahr 2017: 382.985 Tonnen (5,3 Prozent)

Jahr 2016: 914.744 Tonnen (12,5 Prozent)

Jahr 2015: 773.454 Tonnen (9,6 Prozent)

Jahr 2014: 585.662 Tonnen (7,8 Prozent)

Jahr 2013: 1.100.014 Tonnen (14,1 Prozent)

Jahr 2012: 1.046.782 Tonnen (14,0 Prozent)

Jahr 2011: 1.163.277 Tonnen (16,0 Prozent)

Jahr 2010: 684.127 Tonnen (10,1 Prozent) Summe 2010 – 2021: 8.436.000 Tonnen

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2022

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VCÖ fordert Maßnahmenpaket zur Reduktion der Erdölabhängigkeit des Verkehrs

VCÖ (Wien, 10. März 2022) – Angesichts der stark steigenden Spritpreise fordert der VCÖ die rasche Umsetzung eines Maßnahmenpakets, um die Erdölabhängigkeit des Verkehrs zu reduzieren. Im Vorjahr wurden im Schnitt jede Woche über 180 Millionen Liter Diesel und Benzin in Österreich getankt. Der VCÖ betont, dass bereits kurzfristig der Verbrauch deutlich reduziert werden kann. Wirksame Maßnahmen sind unter anderem zusätzliche Öffi-Verbindungen, Pop-Up-Radwege in Städten, temporär reduzierte Tempolimits sowie die Umsetzung der im Regierungsprogramm verankerte Mobilitätsgarantie.

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‘End imports of Russian oil to stop financing Putin’s war’

The European Union should embargo all oil and gas imports from Russia in order to stop financing Putin’s war on Ukraine, say 25 European NGOs in a public appeal to leaders. The coalition is also demanding that the country of origin for oil products be made clear at petrol stations to ensure consumers do not inadvertently fund the Putin regime.

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