VCÖ: In Wien wurde heuer im 1. Quartal neuer Radfahr-Rekord erreicht
VCÖ: Wo Radwege zu eng werden, temporäre Radwege einrichten
VCÖ (Wien, 24. April 2023) – Der Radverkehr ist heuer in Wien erneut gestiegen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. An den 13 Zählstellen, die bereits in den vergangenen fünf Jahren bestanden, wurde im 1. Quartal mit 1,56 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer eine neuer Höchstwert erreicht. Gegenüber dem 1. Quartal 2022 nahm der Radverkehr um 4,3 Prozent zu. Nun beginnt die Zeit, in der traditionell besonders viele Wienerinnen und Wiener ihre Alltagswege mit dem Fahrrad gesund und klimafreundlich zurücklegen. Der VCÖ spricht sich daher dafür aus, dort, wo Radwege zu eng werden und es möglich ist, eine Kfz-Fahrbahn temporär für den Radverkehr umzuwidmen.
„Die Wienerinnen und Wiener treten zunehmend mehr in die Pedale. Dafür ist danke zu sagen, denn sie tragen damit zum Erreichen von Wiens Klimazielen und zur Reduktion der Lärm- und Abgasbelastung bei“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
In den ersten drei Monaten wurden in Wien so viele Radfahrerinnen und Radfahrer wie noch nie gezählt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Bei den 13 Radverkehrszählstellen, die es auch schon im Jahr 2018 gab, waren im 1. Quartal in Summe 1,56 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, um 68.000 mehr als im 1. Quartal des Vorjahres, dem bisherigen Höchstwert. Im Vergleich zum Vor-Pandemiejahr 2019 waren an den 13 Zählstellen heuer um 379.000 Radfahrende mehr unterwegs.
Mittlerweile gibt es in Wien 18 Zählstellen. Bei diesen war im 1. Quartal die Operngasse mit insgesamt 245.900 Radfahrerinnen und Radfahrer Spitzenreiter vor der Argentinierstraße (206.900) und dem Praterstern (194.100).
Der VCÖ weist darauf hin, dass nun die radfahrstärksten Monate – Mai bis Oktober – kommen. „Mehr Radverkehr bringt Wien seinen Klimazielen näher. Wenn Radwege zu schmal sind, dann braucht es in den radfahrstarken Monaten eine Kapazitätserweiterung. Es macht Sinn, wenn bei Engstellen dort, wo es möglich ist, eine Kfz-Fahrbahn temporär als Radweg umgewidmet wird“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
Zudem ist es wichtig, dass Stadt und Bezirke die Bedingungen zum Radfahren verbessern. Neben dem Ausbau der Infrastruktur machen auch die Öffnung von Einbahnen für den Radverkehr sowie Tempo 30 statt 50 das Radfahren für die Bevölkerung im Bezirk attraktiver.
VCÖ: Radverkehr in Wien ist heuer im 1. Quartal erneut gestiegen (Anzahl Radfahrende von 1. Jänner – 31. März bei 13 Radverkehrszählstellen in Wien, die es auch schon im Jahr 2018 gab)
1.Quartal 2023: 1,560 Millionen
1.Quartal 2022: 1,492 Millionen
1.Quartal 2021: 1,420 Millionen
1.Quartal 2020: 1,193 Millionen
1.Quartal 2019: 1,181 Millionen
1.Quartal 2018: 0,846 Millionen
Quelle: NAST, VCÖ 2023