VCÖ: Lebensmittelverschwendung verursacht viel Lkw-Verkehr

VCÖ: Eine Million Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle verursachen mehr als 200.000 Lkw-Fahrten

Foto: Lkw auf einer Autobahn

VCÖ (Wien, 28. September 2021) – Rund eine Million Tonnen Lebensmittelabfälle der Haushalte, Gastronomie und des Handels gelten als vermeidbar, erinnert der VCÖ anlässlich des morgigen internationalen Tags der Lebensmittelverschwendung. Lebensmittelverschwendung verursacht viel unnötigen Lkw-Verkehr: Neben Lkw-Fahrten zu den Filialen schlagen sich auch die Mülltransporte zu Buche, betont der VCÖ. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen, um Lebensmittelverschwendung zu verringern.

Rund eine Million Tonnen an Lebensmittelabfällen sind in Österreich vermeidbar, wie eine Studie des Instituts für Abfallwirtschaft an der BOKU zeigt. Bis zu 133 Kilogramm an genussfähigen Lebensmitteln und damit zwischen 250 und 800 Euro landen jährlich pro Haushalt im Müll, so die Studie.Lebensmittelverschwendung verursacht auch viel Lkw-Verkehr, erinnert der VCÖ. Besonders bei Lebensmitteln, die zuvor tausende Kilometer quer durch Europa oder gar aus Übersee mit Schiff oder Flugzeug transportiert wurden, wiegt das Gewicht der weggeworfenen Kilometer besonders schwer.

„Die von Lebensmittelverschwendung verursachten Lkw-Fahrten verschmutzen durch die gesundheitsschädlichen Abgase die Luft, belasten das Klima, verursachen teure Straßenschäden und tragen zu Staus bei“, macht VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf die verkehrlichen Folgen aufmerksam. Rechnet man mit einer durchschnittlichen Beladung von acht Tonnen pro Müllwagen dann wären allein für den Müll-Transport der vermeidbaren Lebensmittelabfälle mehr als 120.000 Lkw-Fahrten nötig. Dazu kommen noch der Transport der Waren in die Filialen und die Transporte von Rohstoffen für die Lebensmittelherstellung.

„Neben Maßnahmen wie einen verbindlichen Aktionsplan der Bundesregierung für eine Halbierung der vermeidbaren Lebensmittelabfälle ist auch mehr Kostenwahrheit im Lkw-Transport nötig. Österreich kann dabei selber wirksame Schritte setzen: Die Abschaffung der antiquierten Steuerbegünstigung von Diesel sowie eine flächendeckende Lkw-Maut nach Schweizer Vorbild“, betont VCÖ-Experte Schwendinger.

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