VCÖ: Mangelnde Abgasreinigung bei Diesel-Pkw verursacht laut AK-Studie massive Luftverschmutzung

Foto: Bernhard Mittelbach

VCÖ (Wien, 13. Juli 2023) – Österreich ist vom Dieselskandal laut einer heute präsentierten AK-Studie viel stärker betroffen als bisher angenommen. So genannte Thermofenster führen dazu, dass die Abgasreinigung nur zu bestimmten Temperaturen funktioniert. Ist es zu kalt oder wie dieser Tage zu heiß, funktioniert die Abgasreinigung nicht ordnungsgemäß und große Mengen an Schadstoffe gelangen in die Luft. Laut AK-Studie fielen allein im Zeitraum 2010 bis 2019 in Österreich 440.000 Tonnen an zusätzlichen Stickoxid-Emissionen an – viermal so viele wie Österreich insgesamt pro Jahr verursacht! Der VCÖ fordert rasche Maßnahmen, zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Zudem müsse geprüft werden, wie die Verantwortlichen für die verursachte Luftverschmutzung zur Rechenschaft gezogen werden können.

„Die AK-Studie muss rasch Konsequenzen haben“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Der VCÖ weist darauf hin, dass Stickoxide massive Gesundheitsschäden verursachen können, wie Atemwegserkrankungen. Sie beeinträchtigen die Lungenfunktion und verstärken Allergien. Für Personen mit Asthma und für Kinder sind Stickoxide besonders schädlich. Zudem tragen Stickoxide zur Ozon- und auch Feinstaubbelastung bei. Wenn an heißen Tagen wie derzeit die Abgasreinigung nicht funktioniert, gelangen zusätzliche große Mengen an Schadstoffen in die Luft. „Luft ist unser wichtigstes „Lebensmittel“. Je mehr Abgase beim Auspuff rauskommen, umso mehr atmen wir in unsere Lungen ein“, verdeutlicht VCÖ-Experte Schwendinger. Der VCÖ fordert rasche Maßnahmen, zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Zudem müsse geprüft werden, wie die Verantwortlichen für die verursachte Luftverschmutzung zur Rechenschaft gezogen werden können.

Zurück zur Übersicht