VCÖ-Mobilitätspreis Österreich: Rekordzahl von 388 Projekten eingereicht – Online Voting gestartet

In elf Kategorien kann auf www.vcoe.at für nominierte Projekte abgestimmt werden

VCÖ (Wien, 17. Juli 2019) – Der Verkehr ist Österreichs größtes Sorgenkind beim Klimaschutz. Im Vorjahr verursachte der Verkehr mit rund 24 Millionen Tonnen um rund drei Viertel mehr CO2-Emissionen aus als im Jahr 1990, macht der VCÖ aufmerksam. Beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis waren Projekte gesucht, die die Mobilität und den Güterverkehr klimafreundlicher machen. Die Rekordzahl von 388 Einreichungen zeigt den großen Stellenwert, den ökologisch verträgliche Mobilität mittlerweile hat. Nach der Bewertung durch eine Fachjury sind in elf Kategorie jeweils fünf oder sechs Projekte für das Online-Voting nominiert. Bis 28. Juli kann auf www.vcoe.at für die nominierten Projekte abgestimmt werden.

„Österreich kann seine Klimaziele nur erreichen, wenn eine umfassende Mobilitätswende gelingt. Dass heuer mit 388 so viele Projekte wie noch nie beim VCÖ-Mobilitätspreis eingereicht wurden, zeigt, dass viele Gemeinden, Städte, Betriebe und Schulen daran arbeiten, die Klimabilanz des Verkehrs zu verbessen“, freut sich VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak. Nach der Bewertung durch eine insgesamt 49 Personen umfassende Fachjury sind nun in elf Kategorien jeweils fünf oder sechs Projekte nominiert. Beim Online-Voting können die nominierten Projekte Zusatzpunkte erhalten.

Die nominierten Projekte zeigen, dass auf vielen Ebenen wirksame Maßnahmen für einen klimaverträglicheren Verkehr gesetzt werden können. Unternehmen, die mit betrieblichem Mobilitätsmanagement Beschäftigte motivieren mit Öffis oder Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Tourismusregionen, die ihren Gästen attraktive Mobilitätsangebote für einen autofreien Urlaub anbieten. Schulen, die mit Schulstraßen den Autoverkehr vor der Schule reduzieren und die Verkehrssicherheit der Kinder erhöhen. Regionen, die E-Carsharing anbieten und die Abhängigkeit vom eigenen Auto verringern.

Städte und Gemeinden, die den Ortskern verkehrsberuhigen, fußgängerfreundlich gestalten und damit die Nahversorgung stärken. Speditionen und Lieferdienste, die emissionsfreie Fahrzeuge statt Diesel-Transporter einsetzen. Und Konzepte und Forschungsarbeiten, die den Weg in eine klimaverträgliche Mobilität aufzeigen. Bei den Nominierungen sind alle Bundesländer vertreten, was zeigt, dass bundesweit an der Verbesserung der Umweltbilanz der Mobilität gearbeitet wird.

Um auch von anderen Ländern zu lernen, gibt es beim VCÖ-Mobilitätspreis eine eigene Kategorie mit internationalen Projekten. Unter anderem ist das „Mobility as a Service“ Angebot von Helsinki, Whim, nominiert. Die Whim APP integriert alle öffentlich verfügbaren Transportanbieter in einer APP, die es ermöglicht die Fahrt in Echtzeit zu planen, buchen und zu bezahlen. Verschiedene Mobilitätsangebote werden zudem zu einem monatlichen Abonnement zusammengefügt. Ebenfalls nominiert sind die „Superblocks“ von Barcelona. Diese umfassen mehrere Wohnblocks, die vor Durchzugsverkehr geschützt sind. Innerhalb der Superblocks gibt es viele Grün- und Aufenthaltsflächen und Spielmöglichkeiten für Kinder, Pkw dürfen nur mit Schritttempo zufahren.

Alle von der Fachjury nominierten Projekte werden auf https://www.vcoe.at/voting vorgestellt. Der VCÖ-Mobilitätspreis ist Österreichs größter Wettbewerb für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport und wird vom VCÖ in Kooperation mit Verkehrsministerium, Nachhaltigkeitsministerium und ÖBB vergeben.

„Binnen der nächsten zehn Jahre muss der Verkehr seine CO2-Emissionen um ein Drittel reduzieren. Wird dieses Ziel verfehlt, dann drohen Österreich Kosten von mehreren Milliarden Euro. Umso wichtiger ist es, dass vorbildliche lokale Mobilitätsprojekte bekannt und von möglichst vielen nachgeahmt werden“, stellt VCÖ-Geschäftsführer Nowak fest. Im Vorjahr sind in Österreich die CO2-Emissionen des Verkehrs zum vierten Mal in Folge gestiegen. Mit rund 24 Millionen Tonnen verursachte der Verkehr um rund zehn Millionen Tonnen mehr CO2 als noch im Jahr 1990. Die Verkehrszunahme macht die Einsparungen anderer Sektoren  wieder zunichte.

VCÖ-Mobilitätspreis Österreich – Online-Voting: https://www.vcoe.at/voting

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