VCÖ: Österreichs Autofahrer ersparten sich heuer im Vergleich zum Vorjahr bisher fast 100 Euro an Spritkosten

VCÖ: Mit spritsparendem Fahr- und Mobilitätstil lassen sich Kosten weiter reduzieren

VCÖ (Wien, 13. Oktober 2023) – Ein Liter Eurosuper kostete heuer im Schnitt um rund 15 Cent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, ein Liter Diesel ist heuer bisher um rund 17 Cent billiger als im Vorjahr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Österreichs Diesel-Pkw Fahrerinnen und Fahrer sparten sich im Schnitt bisher rund 110 Euro, bei Benzin-Pkw beträgt die Ersparnis rund 80 Euro an Spritkosten. Der VCÖ weist darauf hin, dass mit einem spritsparenden Fahr- und Mobilitätsstil die Kosten noch deutlich gesenkt werden können.

 

Vor einem Jahr war in Österreich für einen Liter Diesel zwei Euro zu bezahlen, ein Liter Eurosuper kostete 1,76 Euro. Heute ist Diesel um rund 23 Cent pro Liter billiger, Eurosuper um rund zehn Cent pro Liter, informiert der VCÖ. Auch im bisherigen Jahresschnitt sind die Spritpreise heuer niedriger als im Vorjahr.

Ein Liter Diesel kostete heuer bis dato im Schnitt 1,63 Euro und damit um rund 17 Cent weniger als in den ersten neuneinhalb Monaten des Vorjahres. Für einen Liter Eurosuper war heuer im Schnitt 1,60 Euro zu zahlen, um rund 15 Cent weniger als im Vorjahr, berichtet der VCÖ. Im Schnitt haben sich damit heuer Österreichs zwei Millionen Benzin-Pkw Fahrerinnen und Fahrer bisher rund 80 Euro an Spritkosten gespart, bei den rund 2,2 Millionen Diesel-Pkw beträgt die Ersparnis sogar rund 110 Euro, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt.

„Der Verbrauch und damit die Spritkosten können durch einen spritsparenden Fahr- und Mobilitätsstil noch deutlich reduziert werden. Die Haushalte können sich damit einiges an Geld sparen“, stellt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer fest. Pro Jahr fließen in die Diesel-Pkw der Österreicherinnen und Österreicher durchschnittlich rund 825 Liter Sprit und in die Benzin-Pkw durchschnittlich 695 Liter. Diesel-Pkw legen mehr Kilometer zurück als Benzin-Pkw, deshalb der Unterschied.

Der VCÖ hat für die Autofahrerinnen und Autofahrer einige Tipps zusammengestellt.

1.            Kurze Strecken möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad fahren: Jede 10. Autofahrt ist in Gehdistanz, vier von zehn Autofahrten in
               Radfahrdistanz, informiert der VCÖ. Bei Kurzstrecken ist der Spritverbrauch pro Kilometer zwei- bis dreimal so hoch wie im Schnitt.
2.            Fahrgemeinschaften bilden: Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in die Arbeit oder größere Einkäufe gemeinsam mit
               Nachbarn erledigen spart Geld.
3.            Dort, wo möglich, Bahn oder Bus nutzen: Wenn es im Wohnort keine gute Verbindung gibt, dann Park & Ride beim nächsten gut                                     frequentierten Bahnhof nutzen. Die Klimatickets der Bundesländer sind günstig, ermöglichen das Fahren mit allen öffentlichen
               Verkehrsmitteln des Bundeslandes und kosten lediglich zwischen 365 und 550 Euro im Jahr.
4.            Gleiten statt Rasen: Wer auf der Autobahn 100 statt 130 fährt, ist nicht nur sicherer unterwegs, sondern kann den Spritverbrauch
               im Schnitt um fast ein Viertel reduzieren. Mit höherer Geschwindigkeit nimmt der Spritverbrauch stark zu.
5.            Vorausschauend fahren: So kann der Fuß frühzeitig vom Gas genommen werden, etwa wenn man sieht, dass die Ampel auf rot
               schaltet oder sich ein Stau abzeichnet.
6.            Niedrig tourig fahren: Rasch in den höheren Gang schalten.
7.            Dachboxen vermeiden: Je mehr Luftwiderstand, desto höher der Verbrauch. Dachboxen führen zu mehr Verbrauch. Auch sollte
               nichts Schweres im Auto liegen gelassen werden, wenn es nicht gebraucht wird. Als Faustregel gilt: Pro 100 Kilogramm nimmt
               Verbrauch um 0,1 Liter zu.
8.            Klimaanlage nicht zu stark einstellen schont den Kreislauf und die Geldbörse.

„Wer durch Vermeiden von Kurzstrecken und mit Fahrgemeinschaften Autofahrten reduziert, spart sich pro 1.000 Kilometer allein an Spritkosten mehr als 100 Euro pro Jahr. Und wer durch einen spritsparenden Fahrstil den Verbrauch um einen Liter pro 100 Kilometer reduziert, kann die Spritkosten im Schnitt nochmals um rund 200 Euro pro Jahr verringern“, verdeutlicht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.  

VCÖ: Österreichs Autofahrerinnen und Autofahrer sparten heuer bisher fast 100 Euro an Spritkosten

Spritpreise
(Durchschnitt heuer seit Jahresbeginn)

Eurosuper: 1,60 (15 Cent billiger als 1.1. bis 10.Oktober 2022)
Diesel: 1,63 (17 Cent billiger als 1.1. bis 10.Oktober 2022)

Durchschnittliche Ersparnis pro Benzin-Pkw: 80 Euro
Durchschnittliche Ersparnis pro Diesel-Pkw: 110 Euro

Durchschnittlicher Jahresverbrauch von Österreichs

Diesel-Pkw: 825 Liter
Benzin-Pkw: 695 Liter

Quelle: VCÖ-Analyse auf Basis von Daten BMK und Statistik Austria 2023

Zurück zur Übersicht

VCÖ zu NEKP: Ein guter Plan wird umso besser, je schneller die Umsetzung erfolgt

VCÖ (Wien, 20. August 2024) - Die Mobilitätsorganisation VCÖ begrüßt den heute präsentierten Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) und drängt auf die rasche Umsetzung der Maßnahmen. Ein klimaverträglicheres Verkehrssystem geht Hand in Hand mit geringeren Mobilitätsausgaben für die Haushalte, reduziert die durch Abgase, Lärm und Unfälle verursachten Gesundheitsschäden und macht Österreich unabhängiger von teuren Erdöl-Importen. Der nunmehr verbesserte NEKP zeigt, dass Österreich durch gute Zusammenarbeit von Bund, Bundesländern sowie Städten und Gemeinden das Klimaziel im Verkehr erreichen kann, betont der VCÖ.

Mehr dazu

VCÖ: Im 1. Halbjahr weniger Lkw-Verkehr und mehr Autoverkehr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen

VCÖ (Wien, 2. August 2024) – Weniger Lkw-Verkehr, mehr Autoverkehr. Das ist kurz zusammengefasst die Verkehrsentwicklung auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen im 1. Halbjahr, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Während bei zwei Drittel der Zählstellen der Schwerverkehr zurückging, war dies beim Autoverkehr nur bei 15 Prozent der Zählstellen der Fall. Durch verstärktes Mobilitätsmanagement von Betrieben und Tourismusregionen können Verkehrsbelastung und Staus reduziert werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Zudem sollen Autobahn-Bushaltestellen für Expressbuslinien, wie auf der A2 bei Gleisdorf geplant, verstärkt umgesetzt werden.

Mehr dazu
Foto: Th. Reinhardt pixelio.de