VCÖ: Radwegeausbau zentral, damit Bevölkerung verstärkt auf Fahrrad umsteigen kann

VCÖ: Radverkehr in der Argentinierstraße hat sich in den vergangenen 10 Jahren verdoppelt

VCÖ (Wien, 22. März 2023) – Der VCÖ begrüßt die heute von der Stadt Wien präsentierten Rad-Infrastrukturprojekte, wie den Ausbau in Favoriten und in der Donaustadt sowie die Fahrradstraßen Argentinierstraße und Pfeilgasse. Der Radverkehr in der Argentinierstraße hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, mehr Platz für den Radverkehr ist hier dringend nötig. Favoriten wiederum hat beim Radverkehrsanteil großen Aufholbedarf, entsprechend groß ist das Potenzial. Wichtig sind zusätzlich zum Radwegeprogramm der Stadt Wien auch verstärkte Maßnahmen der Bezirke, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Die Mobilitätsdaten zeigen, dass die Flächenbezirke beim Radverkehr noch einiges aufzuholen und entsprechend großes Potenzial haben. Während in den Innenbezirken (1 bis 9) bereits im Zeitraum 2015 bis 2019 der Radverkehrsanteil bei durchschnittlich elf Prozent lag, waren es in Favoriten und der Donaustadt nur vier Prozent, informiert der VCÖ. „Eine sichere Rad-Infrastruktur ermöglicht mehr Menschen den Umstieg aufs Fahrrad. Mit der Verbesserung der Rad-Infrastruktur steigt der Radverkehrsanteil“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest. Durch den Ausbau in Favoriten und die Umsetzung der Fahrradstraße Argentinierstraße entsteht eine attraktive Radverbindung vom Zentrum bis in den Süden Wiens sowie weiter nach Niederösterreich. Neben der Bevölkerung in Favoriten profitieren auch Pendlerinnen und Pendler davon.

Die Entwicklung des Radverkehrs in der Argentinierstraße wiederum zeigt, wie dringend hier der Ausbau ist: Im Vorjahr fuhren in der Argentinierstraße bereits 1,097 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer und damit um 580.000 mehr als vor zehn Jahren im Jahr 2012 und um 430.000 mehr als vor fünf Jahren im Jahr 2017, verdeutlicht der VCÖ.  So wie in der Argentinierstraße entsteht auch in der Pfeilgasse eine Fahrradstraße.

Insgesamt ist der Aufholbedarf bei der Radinfrastruktur in Wien groß. Der VCÖ betont, dass es neben dem Radwegeausbau durch die Stadt auch verstärkte Maßnahmen der Bezirke braucht. Eine der günstigsten Maßnahmen ist das Öffnen von Einbahnen für den Radverkehr sowie die Umwidmung vorhandener Infrastruktur. „Dass es nach wie vor Straßen gibt, wo selbst abgestellten Pkw mehr Platz gegeben wird, als der bewegungsaktiven Mobilität ist eine eklatante Benachteiligung und Einschränkung der Bürgerinnen und Bürger, die klimafreundlich, gesund und energiesparend mobil sind“, fordert VCÖ-Experte Michael Schwendinger angesichts der sich verschärfenden Klimakrise mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger und für den Radverkehr.

Wie zufrieden sind Sie mit den Bedingungen zum Radfahren in Ihrem Wohnbezirk? Jetzt an der VCÖ-Radfahrumfrage teilnehmen: https://vcoe.at/radfahren

Zurück zur Übersicht

VCÖ: Radverkehr in Graz ist heuer im 1. Halbjahr gestiegen

VCÖ (Wien, 1. August 2024) – Die Grazerinnen und Grazer waren im 1. Halbjahr häufiger mit dem Fahrrad mobil, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Im 1. Halbjahr waren heuer bei den Zählstellen in Summe um rund sechs Prozent mehr Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs als im 1. Halbjahr 2023. Wer Alltagswege mit dem Fahrrad zurücklegt, stärkt die eigene Fitness und Gesundheit und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion von Verkehrslärm, Abgasbelastung und Staus, betont der VCÖ. Wichtig ist, dem Radverkehr mehr Platz zu geben, insbesondere auch um Familien, Kindern und älteren Menschen sicheres Radfahren zu ermöglichen.

Mehr dazu

Wie Verkehr die Hitzebelastung in Städten verschärft

Die Abwärme des Kfz-Verkehrs begünstigt gemeinsam mit den versiegelten Straßen- und Parkplatzflächen die städtische Hitzebildung. Diese beeinträchtigt die Lebensqualität und stellt ein Gesundheitsrisiko dar. Angesichts steigender Temperaturen sind Maßnahmen notwendig.

Mehr dazu
Radgarage an einem Bahnhof, am Gleis fährt ein Zug durch