VCÖ: Seit Jahresanfang 327 Verkehrstote – Mehr als 13.500 Todesopfer seit dem Jahr 2000

VCÖ: Verstärkte Maßnahmen gegen hohes Tempo, Ablenkung und Unachtsamkeit nötig

VCÖ (Wien, 31. Oktober 2022) – Dieser Tage wird der Verstorbenen gedacht. Der VCÖ weist darauf hin, dass in Österreich durch Verkehrsunfälle seit dem Jahr 2000 das Leben von 13.557 Menschen ausgelöscht wurde. Heuer starben in Österreich in den ersten zehn Monaten bereits 327 Menschen im Straßenverkehr, um 21 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der VCÖ spricht sich für verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen Schnellfahren, Ablenkung und Unachtsamkeit aus. In Gemeinden und Städten sind verstärkte Maßnahmen für eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung wichtig.

„Verkehrsunfälle reißen Menschen plötzlich aus dem Leben. Für Angehörige ist der Unfalltod besonders schlimm. Ein Mensch, mit dem man gestern noch gelacht hat, ist plötzlich nicht mehr da“, macht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer auf den Schmerz der Angehörigen von Unfallopfern aufmerksam. 13.557 Menschen kamen seit dem Jahr 2000 bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben, macht der VCÖ aufmerksam. Das entspricht fast der gesamten Einwohnerzahl von Eisenstadt.

Heuer forderte der Straßenverkehr in Österreich bereits 327 Todesopfer, um 21 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Zum Vergleich: In der Schweiz kamen im gesamten Vorjahr 200 Menschen ums Leben. In der Schweiz sind unter anderem die Tempolimits niedriger als in Österreich: Tempo 80 auf Freilandstraßen, Tempo 120 auf Autobahnen. Und beim Überschreiten von Tempolimits gibt es de facto Null-Toleranz und die Strafen für Raser sind deutlich höher. „Die Schweiz ist nicht nur beim Bahnverkehr ein Vorbild, sondern auch bei der Verkehrssicherheit. Viele Menschen könnten heute noch am Leben sein, wenn Österreich das gleich hohe Verkehrssicherheitsniveau wie die Schweiz hätte“, stellt VCÖ-Sprecher Gratzer fest.

Der VCÖ spricht sich verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit aus. Handy am Steuer soll ein Vormerkdelikt werden.Zentral sind zudem Maßnahmen, die die schwächsten Verkehrsteilnehmer – Fußgängerinnen und Fußgänger – stärker schützen. Gemeinden und Städte können mit verstärkter Verkehrsberuhigung sowie Tempo 30 statt 50 die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen.

VCÖ: Mehr als 13.500 Todesopfer durch Verkehrsunfälle seit dem Jahr 2000

1.Jänner bis 30.10.2022: 327 Verkehrstote Jahr 2021: 362 Verkehrstote

Jahr 2020: 344 Verkehrstote

Jahr 2019: 416 Verkehrstote

Jahr 2018: 410 Verkehrstote

Jahr 2017: 414 Verkehrstote

Jahr 2016: 432 Verkehrstote

Jahr 2015: 479 Verkehrstote

Jahr 2014: 430 Verkehrstote

Jahr 2013: 455 Verkehrstote

Jahr 2012: 531 Verkehrstote

Jahr 2011: 523 Verkehrstote

Jahr 2010: 552 Verkehrstote

Jahr 2009: 633 Verkehrstote

Jahr 2008: 679 Verkehrstote

Jahr 2007: 691 Verkehrstote

Jahr 2006: 730 Verkehrstote

Jahr 2005: 768 Verkehrstote

Jahr 2004: 878 Verkehrstote

Jahr 2003: 931 Verkehrstote

Jahr 2002: 956 Verkehrstote

Jahr 2001: 958 Verkehrstote

Jahr 2000: 976 Verkehrstote

Summe: 13.557 Verkehrstote

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2022

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Foto: Sarah Duit