VCÖ: Täglich werden in Oberösterreich 1,1 Millionen Arbeitswege zurückgelegt

VCÖ-Mobilitätspreis OÖ sucht Projekte und Konzepte für nachhaltige Mobilität

VCÖ (Wien / Linz, 13. März 2018) - Die Arbeit ist der häufigste Mobilitätsgrund für die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher. Jeden Werktag werden mehr als eine Million Fahrten in die Arbeit und von der Arbeit nach Hause gemacht, berichtet der VCÖ. Derzeit fahren rund 80 Prozent mit dem Auto zur Arbeit. Durch gesellschaftliche Entwicklungen wie Urbanisierung, Digitalisierung und demografischen Wandel wird sich auch die Arbeitsmobilität in der Zukunft verändern. VCÖ, Landesrat Günther Steinkellner und ÖBB gaben heute den Startschuss für den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis OÖ.

„An einem Werktag wie heute macht Oberösterreichs Bevölkerung 3,8 Millionen Wege und legt dabei rund 43 Millionen Kilometer zurück. Das entspricht einer Strecke von mehr als 1.000 Mal um die Erde. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind dabei täglich 1,3 Millionen Stunden unterwegs, das sind mehr als 150 Jahre“, präsentiert VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak beeindruckende Mobilitätsdaten.

Der wichtigste Wegzweck ist die Fahrt in die Arbeit. Mehr als 1 Millionen Wege legen Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher pro Tag zurück, um in die Arbeit und wieder nach Hause zu kommen. Die VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Verkehrsministeriums zeigt, dass rund 132.000 Wege mit Muskelkraft zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden und rund 85.000 mit dem Öffentlichen Verkehr. Drei Viertel kommen allerdings mit dem eigenen Auto zur Arbeit, in Summe sind dies hin und retour 795.000 Fahrten pro Werktag. Die Zahl der Fahrgemeinschaften ist gering: Etwa 16.000 Personen fahren im Auto anderer mit, um in die Arbeit zu kommen.

„Mit selbstfahrenden Fahrzeugen und E-Mobilität stehen wir am Beginn einer Mobilitätsrevolution, die viele Vorteile für Klima, Umwelt und die Menschen bringen wird. Das Denken, der Umgang und die Nutzung der Mobilität werden sich in der Zukunft weiterentwickeln. Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs sind auch kognitive und bewusstseinsbildende Prozesse von großer Wichtigkeit um effiziente Wege zurücklegen zu können“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.

Eine Reihe gesellschaftlicher Entwicklungen werden unsere Mobilität verändern. Neben Digitalisierung und Automatisierung auch die Urbanisierung und der demografische Wandel sowie Trends wie jener des Sharings. „Wichtig ist, dass wir uns frühzeitig auf die Veränderungen vorbereiten. Deshalb führt der VCÖ den VCÖ-Mobilitätspreis durch, bei dem vorbildliche Projekte und innovative Konzepte gesucht sind, die schon heute zeigen, wie die Mobilität und der Gütertransport von morgen aussehen können“, weist VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak auf den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich hin, der unter dem Motto „Gesellschaft-Wandel-Mobilität“ steht und vom VCÖ in Kooperation mit dem Land OÖ und den ÖBB durchgeführt und vom Verkehrsverbund Oberösterreich unterstützt wird.

Am VCÖ-Mobilitätspreis OÖ können Betriebe und Unternehmen, Gemeinden und Städte, Schulen, Fachhochschulen und Universitäten sowie Vereine und Initiativen teilnehmen. Darüber hinaus können Privatpersonen mit Ideen mitmachen. Gesucht sind innovative Projekte, die unsere Mobilität in den verschiedensten Lebensbereich, vom Arbeitsweg, über Einkaufen und Freizeitwegen umweltverträglicher machen. Auch Projekte und Konzepte für umweltverträglichen Gütertransport sind gesucht.

Einreichfrist ist der 10. Juni 2018, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich gibt es unter www.vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 8932697. Die Einreichungen werden von einer Fachjury bewertet und im September werden die am besten bewerteten Projekte von VCÖ, Landesrat Günther Steinkellner und ÖBB ausgezeichnet.

„Neben modernen barrierefreien Bahnhöfen und gut ausgestatteten Güterterminals bietet nur eine exzellent ausgebaute Schieneninfrastruktur die Grundlage für eine sichere, komfortable und vor allem energieeffiziente Mobilität. Ganz im Sinne des Klimawandels erleichtern wir mit unseren Investitionen in die Infrastruktur den Umstieg vom Auto zur Bahn“, erklärt Ing. Werner Baltram, ÖBB-Infrastruktur AG, Geschäftsbereichsleiter Asset Management und Strategische Planung.

Erste Maßnahmen zur Verlagerung der Arbeitswege auf die Bahn wurden seit der Mobilitätserhebung des Verkehrsministeriums bereits umgesetzt. Seit Herbst 2016 verbindet die Straßenbahnlinie 4 Traun mit Linz. Straßenbahnen haben eine große Transportkapazität, weist der VCÖ auf das Beispiel der Linie 1 hin. Im Frühverkehr bringt die Straßenbahnlinie 1 rund 11.900 Fahrgäste ans Ziel. Beim aktuellen Besetzungsgrad braucht es rund 10.300 Autos, um 11.900 Personen zu transportieren. Aneinandergereiht ergeben diese 10.300 Autos auf einer dreispurigen Fahrbahn eine 15 Kilometer lange Kolonne, so der VCÖ.

Zurück zur Übersicht