VCÖ: Wien hat im Bundesländer-Vergleich den niedrigsten Anteil an Alko-Unfällen – erhöhte Vorsicht in der Punschzeit!
VCÖ: Bereits mit 0,5 Promille doppelt so hohes Unfallrisiko
VCÖ (Wien, 6. Dezember 2024) – Im Bundesländer-Vergleich hat Wien den niedrigsten Anteil an Alko-Unfällen, berichtet die Mobilitätsorganisation VCÖ. Die Zahl der Alko-Unfälle ist im 1. Halbjahr zwar um 24 auf 83 zurückgegangen, aber es kamen drei Menschen bei Alko-Unfällen ums Leben. In der Punschzeit ist es umso wichtiger in Erinnerung zu rufen, dass das Motto „Don’t drink & drive“ zu beherzigen ist. Aufgrund der Süße wird der Alkoholgehalt von Glühwein und Punsch oft unterschätzt. Weihnachtsmärkte am besten mit den Öffis zu besuchen oder bei kurzen Distanzen zu Fuß, betont der VCÖ.
3,2 Prozent der Verkehrsunfälle in Wien waren heuer im 1. Halbjahr Alko-Unfälle. Das ist im Bundesländer-Vergleich der mit Abstand niedrigste Wert, weist die Mobilitätsorganisation VCÖ auf die Daten der Statistik Austria hin. Am zweitniedrigsten ist der Anteil der Alko-Unfälle in Tirol, der Österreich-Schnitt liegt bei 7,1 Prozent. „Als Großstadt profitiert Wien vom dichten Öffi-Netz. Auch am späten Abend kommt man in Wien im Unterschied zu vielen Regionen gut mit Öffis oder mit dem Taxi nach Hause“, so VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Im 1. Halbjahr gab es in Wien 83 Alko-Unfälle, das waren um 24 als im Vorjahr, die Zahl der Verletzten ist um 29 auf 107 gesunken. Aber während es im gesamten Vorjahr keinen tödlichen Alko-Unfall gab, kamen heuer im 1. Halbjahr bereits drei Menschen ums Leben. Die Gefährlichkeit von Alkohol im Straßenverkehr verdeutlicht auch die Unfallbilanz der vergangenen Jahre: Allein seit dem Jahr 2018 kamen bei Alko-Unfällen in Wien sechs Menschen ums Leben, mehr als 1.700 wurden verletzt, informiert der VCÖ. Die meisten Opfer forderten Alko-Unfälle in Niederösterreich, wo in den vergangenen sechseinhalb Jahren 51 Menschen ums Leben kamen und fast 4.000 Menschen verletzt wurden.
Der VCÖ erinnert daran, dass bereits bei 0,5 Promille das Unfallrisiko auf das Doppelte steigt, bei 1,0 Promille auf das 7-Fache und bei zwei Promille auf das 35-Fache. Aufgrund der Süße wird die Wirkung von Punsch oder Glühwein oft unterschätzt. Zudem kann der Alkoholgehalt je Punsch und Punschstand stark variieren. „Die Devise „Don’t drink and drive“ ist unbedingt zu beherzigen“, betont VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. „Veranstaltungen und Weihnachtsmärkte am besten mit den Öffis besuchen. Oder wenn das Ziel in fußläufiger Distanz ist, bewegungsaktiv zu Fuß zu gehen.“
Innerhalb Wiens war im Vorjahr der Anteil der Alko-Unfälle in Hietzing mit 1,8 Prozent am niedrigsten, vor dem Alsergrund mit 2,3 Prozent und Mariahilf mit 2,7 Prozent, berichtet der VCÖ. Am höchsten war der Anteil der Alko-Unfälle in Simmering mit 7,5 Prozent vor Wieden mit 6,0 Prozent.